Nach Angaben der Vereinten Nationen belegt China weltweit den ersten Platz bei Patentanmeldungen im Bereich generativer KI-Technologien, wie z. B. Chatbots. Die Zahl der chinesischen Anmeldungen ist sechsmal so hoch wie die der USA.

Generative KI-Technologien ermöglichen es Nutzern, Inhalte wie Texte, Bilder, Musik und Computercode zu erstellen. Sie finden breite Anwendung in verschiedenen Industriezweigen und Konsumgüterbereichen, beispielsweise bei Chatbots wie ChatGPT, Google Gemini und Baidus „ERNIE Bot“. Laut der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) wurden in den letzten zehn Jahren weltweit über 50.000 Patente für generative KI angemeldet. Dabei dominieren Patente für Bilder und Videos, gefolgt von Text sowie Sprache/Musik. Auch Patente auf Basis von Molekül-, Gen- und Proteindaten verzeichnen ein schnelles Wachstum.

Roboter, Künstliche Intelligenz, Gesichtserkennung, KI

Christopher Harrison, Patentanalytiker bei der WIPO, erklärte, dass sich dieses Gebiet rasant entwickelt und ein weiteres Beschleunigen des Wachstums erwartet wird. Zwischen 2014 und 2023 reichte China über 38.000 entsprechende Patentanmeldungen ein, deutlich mehr als die 6276 Anmeldungen der USA. Vier der fünf weltweit führenden Anmelder kommen aus China: Tencent, Ping An, Baidu und die Chinesische Akademie der Wissenschaften.

Harrison betonte außerdem, dass die chinesischen Patentanmeldungen eine breite Palette von Bereichen abdecken, von der Veröffentlichung und dem Dokumentenmanagement bis zum autonomen Fahren. Der WIPO-Bericht hebt auch den wichtigen Beitrag von Hochschulen zur KI-Forschung hervor, wobei chinesische Hochschulen hier eine führende Rolle spielen. Darüber hinaus hat China beachtliche Erfolge bei der Ausbildung von KI-Fachkräften und beim Aufbau der entsprechenden Infrastruktur erzielt.