Einfache, KI-gesteuerte Roboter könnten den Materialfluss in Lagerhäusern revolutionieren. Chris Walti, ehemaliger Leiter des Tesla Optimus-Projekts, und Ahmad Baitalmal, ehemaliger Rivian-Manager, gründeten gemeinsam Mytra, ein Startup, das sich auf die Automatisierung von Lagerhäusern konzentriert. Mytras Ziel ist es, das komplexe Problem des Materialflusses in Lagerhäusern durch ein einfaches, modulares 3D-Robotersystem zu lösen.

„Wir haben einen völlig anderen Ansatz gewählt, die Anzahl der Teile reduziert und den Fokus von der Hardware auf die Software verlagert“, erklärte Walti in einer Erklärung. Er betonte, dass Mytra die erste Lösung sei, die viele arbeitsintensive, teure und komplexe Aspekte des Materialflusses umfassend automatisieren könne. Diese Aspekte seien, so seine Ansicht, „rote Blutkörperchen“ im industriellen Betrieb – unerlässlich.

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Mytra, das seit 2022 im Hintergrund arbeitete, hat nun eine Serie-B-Finanzierung in Höhe von 78 Millionen US-Dollar erhalten, unter anderem von namhaften Risikokapitalgesellschaften wie Greenoaks, Eclipse und Abstract Ventures.

Welche Lösung bietet Mytra also genau? Der Materialfluss, also der Transport und die Lagerung von Materialien, Produkten und Waren, macht einen Großteil der Lagerarbeit aus. Trotz der Fortschritte in der KI und Robotik verlassen sich viele Unternehmen immer noch auf manuelle Gabelstapler, was zeitaufwendig und umweltschädlich ist. Walti erkannte während seiner Zeit bei Tesla die Schwere dieses Problems, das die Unternehmensabläufe beinahe zum Erliegen gebracht hätte.

Das Herzstück von Mytra ist eine modulare, zellbasierte Matrixstruktur, in der sich KI-gesteuerte Roboter bewegen und Lasten von bis zu 3000 Pfund in jede Richtung transportieren können. Diese Struktur ist beliebig erweiterbar, äußerst flexibel und kommt ganz ohne bewegliche Teile aus, wodurch die Vorteile moderner Software voll ausgeschöpft werden.

Darüber hinaus verbessert die KI-Software von Mytra die Effizienz der Roboter, optimiert die Routen und verwaltet den Lagerbestand. Durch die Analyse historischer Daten kann die Software die Lagerung von schnelldrehenden und bald benötigten Gütern optimal planen und so die Effizienz des Lagerbetriebs deutlich steigern.

Obwohl Mytra erst kürzlich an die Öffentlichkeit getreten ist, hat Walti bereits erste Kooperationen mit Fortune-100-Unternehmen abgeschlossen, darunter der große Supermarkt Albertsons. „Wir führen bereits Pilotprojekte durch und haben immer mehr Kunden, die mit uns zusammenarbeiten möchten“, sagte er. Mytra plant, bis 2025 mehrere neue Projekte bei neuen Kunden einzusetzen.

Wichtigste Punkte:

🔧 Mytra bietet modulare Roboterlösungen zur Automatisierung des Materialflusses in Lagerhäusern.

📈 Das Unternehmen hat eine Finanzierung von 78 Millionen US-Dollar erhalten und arbeitet mit Fortune-100-Unternehmen zusammen.

🤖 Das Robotersystem kann Lasten von bis zu 3000 Pfund transportieren und die Lagerbetriebseffizienz erheblich steigern.