AMD hat heute seinen Geschäftsbericht für das zweite Quartal 2024 veröffentlicht. Die bemerkenswerteste Nachricht: Fast die Hälfte des Umsatzes stammt jetzt aus dem Datencenter-Bereich. Dieser Wandel zeigt, dass AMD im Bereich der KI-Chips Fuß fasst und seine Abhängigkeit von PCs, Spielekonsolen sowie Industrie- und Fahrzeugeinbettungschip verringert.
Das Datencenter-Geschäft von AMD hat sich in diesem Jahr verdoppelt. Haupttreiber ist der AMD Instinct MI300-Beschleuniger, der mit Nvidias vielbeachtetem H100-KI-Chip konkurriert. Laut CEO Lisa Su erzielte der MI300 innerhalb eines Quartals einen Umsatz von über 1 Milliarde US-Dollar – eine Verdoppelung gegenüber dem Gesamtumsatz seit seiner Einführung im Dezember letzten Jahres.
Auf der Ergebnispressekonferenz betonte AMD ein Umsatzwachstum von 115 % im Datencenter-Bereich. Trotz des harten Wettbewerbs plant AMD, jährlich neue KI-Chips auf den Markt zu bringen. Für das vierte Quartal dieses Jahres wird der MI325X erwartet, der MI350 soll 2025 folgen und der MI400 ist für 2026 geplant. Su erklärte, dass der MI350 durchaus mit Nvidias im März vorgestelltem „weltstärkstem Chip“ Blackwell mithalten könne. Obwohl sich die Lieferkette verbessert habe, wies sie darauf hin, dass „die Versorgung bis 2025 angespannt bleiben wird“.
Trotz der beeindruckenden Leistung von AMD liegt der Abstand zu Nvidia weiterhin deutlich: AMD erzielte im Quartal einen Datencenter-Umsatz von 2,8 Milliarden US-Dollar, Nvidia hingegen von 22,6 Milliarden US-Dollar. Auch Nvidias Datencenter-Geschäft erzielte mit einer starken Marktnachfrage einen neuen Höchststand.
Für PC-Spieler und andere Nutzer, die auf neue Chips warten, könnte der KI-Boom neue Chancen für die gesamte Branche eröffnen. Jede neue GPU-Architektur könnte von den durch KI generierten Finanzmitteln profitieren und so die Weiterentwicklung verschiedener Produkte vorantreiben. Im Jahr 2024 scheint die KI-Welle jedoch zumindest zu bedeuten, dass Spieler vorerst keine neuen GPUs erwarten können. Dennoch verzeichnete AMD in diesem Quartal ein Wachstum im Bereich der PC-CPUs und -GPUs. Die Ryzen-CPUs verzeichneten ein Plus von 49 % im Vergleich zum Vorjahr, und obwohl der Umsatz im Spielebereich aufgrund sinkender PlayStation- und Xbox-Verkäufe um 59 % zurückging, konnte AMD mit der Radeon 6000 GPU ein Umsatzwachstum verzeichnen.
Zu AMDs Zen5-Laptops erklärte AMD, dass über 100 verschiedene Plattformen in Vorbereitung seien, die mit dem Ryzen AI300 „Strix Point“-Chip ausgestattet sind. Bisher ist zwar nur ein Produkt von Asus auf dem Markt, ein HP-Produkt wurde angekündigt und MSI hat es angekündigt, aber Su bestätigte, dass Acer und Lenovo ebenfalls entsprechende Produkte auf den Markt bringen werden.
Wichtigste Punkte:
🌟 Fast die Hälfte des AMD-Umsatzes im zweiten Quartal stammt aus dem Datencenter-Bereich, der MI300-Chip zeigt eine starke Leistung!
🚀 Jährliche Einführung neuer KI-Chips: AMD plant, den Markt in den kommenden Jahren weiter auszubauen!
💻 Trotz rückläufiger Umsätze im Spielebereich verzeichnet AMD weiterhin Wachstum im Bereich der PCs!