Kürzlich stand KI-Hardware im Bereich der Startups stark im Fokus, obwohl die Leistungen früher Produkte wie Rabbit und Humane zwiespältig bewertet wurden. Inmitten dieses Hypes hat ein neues KI-Gerät namens „Friend“ das Interesse von Investoren geweckt.
„Friend“ wurde von Avi Schiffmann, einem Harvard-Abbrecher, der für die Entwicklung einer COVID-19-Tracking-Website mit einem Webby Award ausgezeichnet wurde, entwickelt. Das am Hals zu tragende Gerät soll ein KI-Begleiter für den Nutzer sein, der sich per Bluetooth mit dem Smartphone verbindet und ständig auf die Stimme des Nutzers hört, um Einsamkeit zu lindern.
Quelle: Friend
Schiffmann hat bereits 2,5 Millionen US-Dollar von mehreren bekannten Investoren eingesammelt, und das Unternehmen wird auf 50 Millionen US-Dollar geschätzt. Zu den Investoren gehören Persönlichkeiten aus der Technologiebranche wie Raymond Tonsing von Caffeinated Capital und Aravind Srinivas, CEO von Perplexity. „Friend“ soll für 99 US-Dollar vorbestellbar sein und wird voraussichtlich im Januar 2025 ausgeliefert.
Im Gegensatz zu anderen KI-Geräten konzentriert sich „Friend“ nicht auf die Steigerung der Produktivität, sondern dient als emotionales Spielzeug. Der Nutzer kann über einen Knopf mit dem Gerät sprechen und In-App-Antworten erhalten. Aufgrund der kontinuierlichen Überwachung kann das Gerät auch proaktiv Nachrichten senden, z. B. Glückwünsche vor einem Vorstellungsgespräch.
Quelle: Friend
Schiffmann ist der Ansicht, dass die Hardware-Form im Vergleich zu einer reinen App eine bessere emotionale Verbindung für den Nutzer bietet. Er betont, dass „Friend“ nicht als Therapeut oder Arbeitsassistent konzipiert ist, sondern als ein KI-Freund, mit dem man sich unterhalten kann.
Obwohl das Konzept von „Friend“ einige Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes aufwirft, erklärt Schiffmann, dass das Unternehmen keine Aufnahmen speichert und der Nutzer die Textprotokolle jederzeit löschen kann. Ob sich das Gerät im wettbewerbsintensiven Markt für KI-Hardware durchsetzen kann, bleibt abzuwarten.