Kürzlich löste der Grok-Chatbot der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) eine Kontroverse aus, da er fälschlicherweise behauptete, Vizepräsidentin Kamala Harris sei auf einigen Wahlzetteln für die US-Präsidentschaftswahl 2024 nicht stimmberechtigt. Diese Anschuldigung stammte aus einem offenen Brief von fünf US-Wahlleitern, der direkt an X-CEO Elon Musk gerichtet war.

Musk, xAI, Grok

Der Brief wurde von Steve Simon, dem Wahlleiter von Minnesota, initiiert und von Al Schmidt (Pennsylvania), Steve Hobbs (Washington), Jocelyn Benson (Michigan) und Maggie Toulouse Oliver (New Mexico) unterstützt. Sie forderten Musk in ihrem Schreiben auf, „sofortige Änderungen am KI-Such-Assistenten Grok von X vorzunehmen, um sicherzustellen, dass Wähler in diesem entscheidenden Wahljahr korrekte Informationen erhalten“.

Die Angelegenheit begann am 21. Juli, kurz nachdem Präsident Joe Biden seinen Präsidentschaftswahlkampf ausgesetzt hatte. Grok begann, Fragen zur Berechtigung von Harris zu beantworten und behauptete fälschlicherweise, die Wahlfristen in Alabama, Indiana, Michigan, Minnesota, New Mexico, Ohio, Pennsylvania, Texas und Washington seien bereits abgelaufen. Tatsächlich waren diese Fristen jedoch noch nicht abgelaufen. Obwohl die Falschinformation am 31. Juli korrigiert wurde, verbreitete sie sich schnell auf der X-Plattform und erreichte Millionen von Nutzern.

Obwohl Grok nur X Premium- und Premium+-Nutzern zur Verfügung steht und einen Haftungsausschluss enthält, der die Nutzer zur Überprüfung der Informationen auffordert, wurde die falsche Information über die Wahlfristen in mehreren Beiträgen wiederholt verbreitet, wie die Wahlleiter in ihrem Schreiben hervorhoben.

Musk wird in den letzten Jahren häufig für das Management politischer Themen auf X kritisiert, wobei er selbst manchmal diese Kontroversen verschärft. Kürzlich teilte er ein Video, in dem Harris' Stimme mit KI geklont wurde, um sie so erscheinen zu lassen, als ob sie „Diversity Hiring“ zugibt und gleichzeitig sagt, sie „wisse nicht, wie man ein Land regiert“. Zusätzlich äußerte Musk in den sozialen Medien die Aussage „Bürgerkrieg unvermeidlich“ als Reaktion auf die jüngsten Unruhen nach einem tragischen Ereignis. Diese Aussage wurde von dem britischen Premierminister Keir Starmer scharf verurteilt.

Wichtigste Punkte:

🌐  Der Grok-Chatbot verbreitete Falschinformationen über Vizepräsidentin Harris und behauptete, sie sei nicht stimmberechtigt.

📜  Fünf Wahlleiter forderten Musk auf, sofort Maßnahmen zu ergreifen, um Wählern korrekte Informationen zu gewährleisten.

⚠️  Musk wird wegen des Umgangs mit politischen Themen kritisiert und äußerte kontroverse Meinungen in den sozialen Medien.