Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) führt zu einem stetig steigenden Energiebedarf, was wiederum viele Investoren auf Versorgungsunternehmen-Aktien aufmerksam gemacht hat. Im Mai und Juni dieses Jahres flossen über 1,7 Milliarden US-Dollar in US-amerikanische Versorgungsunternehmenfonds – der beste Wert der letzten zwei Jahre.
Für Juli wird ein weiterer Zufluss von 1,1 Milliarden US-Dollar erwartet, hauptsächlich in den börsengehandelten Fonds „Utilities Select Sector SPDR“ (XLU).
Bildquelle: Das Bild wurde mit KI generiert, Lizenzgeber: Midjourney
Versorgungsunternehmen-Aktien gelten traditionell als sicherer Hafen in Zeiten von Marktvolatilität. Der Kapitalzufluss in diesem Sektor während eines starken Bullenmarktes ist daher bemerkenswert. Investoren sehen in Versorgungsunternehmen-Aktien eine günstigere Alternative, um von den Chancen des KI-Marktes zu profitieren, verglichen mit dem Kauf bereits stark gestiegener Tech-Aktien wie Nvidia, Microsoft und Google. Jay Jacobs, Leiter des Bereichs US-amerikanische Themen und aktive ETFs bei BlackRock, erklärte, dass Investoren in Versorgungsunternehmenfonds nach KI-Investitionsmöglichkeiten suchen, die über die „Big Tech“-Aktien hinausgehen.
Große Technologieunternehmen wie Microsoft und Google investieren derzeit massiv in Rechenzentren, um den wachsenden Energiebedarf zu decken. Dieser Bedarf wird nicht nur durch die KI-Entwicklung, sondern auch durch die Verbreitung von Elektroautos und die Rückkehr der Fertigung in die USA angetrieben. Laut der Internationalen Energieagentur benötigt eine Internetsuche mit KI-Diensten (wie ChatGPT) etwa 2,9 Wattstunden Strom, während eine herkömmliche Google-Suche nur 0,3 Wattstunden benötigt. Dies zeigt deutlich den deutlich höheren Energiebedarf der KI.
Vor diesem Hintergrund hat die in Los Angeles ansässige Churchill Management in den letzten Monaten ihre Investitionen in Versorgungsunternehmen deutlich aufgestockt und im zweiten Quartal 68 Millionen US-Dollar in XLU investiert. Randy Conner, Präsident des Unternehmens, erklärte, dass der Versorgungssektor zu einem interessanten Bereich geworden sei und alles, was mit KI zu tun habe, den Markt begeistere.
Die Aktienkurse amerikanischer Versorgungsunternehmen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Der S&P 500 Utilities Index verzeichnete in diesem Jahr bisher einen Anstieg von 10,4 %. Bei einer kürzlich durchgeführten Auktion auf dem Strommarkt stiegen die Preise des PJM-Netzbetreibers um über 800 %, was ein starkes Signal für die Investitionen im Energiesektor darstellt. Edison International erhöhte kürzlich seine Investitionsplanung von 6 Milliarden US-Dollar auf 8 Milliarden US-Dollar, was das schnelle Wachstum des Energiebedarfs widerspiegelt.
Das Vertrauen der Investoren in den Versorgungssektor erholt sich nach einem Abfluss von über 7,4 Milliarden US-Dollar in den letzten 12 Monaten. Aufgrund der sich ändernden Marktbedingungen und der anhaltenden Nachfrage nach Energie werden die Aussichten für Versorgungsunternehmen positiv bewertet.
Wichtigste Punkte:
🌟 Versorgungsunternehmen-Aktien ziehen aufgrund des durch KI angetriebenen Anstiegs des Energiebedarfs die Aufmerksamkeit von Investoren auf sich.
💡 Im Mai und Juni flossen über 1,7 Milliarden US-Dollar in US-amerikanische Versorgungsunternehmenfonds.
⚡ Edison International plant eine deutliche Erhöhung der Investitionen, um dem schnell wachsenden Energiebedarf gerecht zu werden.