Google hat kürzlich Maßnahmen ergriffen, um gegen nicht-einvernehmliche Deepfakes vorzugehen. Insbesondere der Deepfake-Vorfall mit Taylor Swift vor acht Monaten hat zu verstärkter Aufmerksamkeit geführt und Technologieunternehmen und Gesetzgeber zum Handeln gezwungen. Henry Ajder, Experte für generative KI, bezeichnet dies als wichtigen Wendepunkt. Steigendes Verbraucherbewusstsein und der zunehmende Druck durch Gesetzgebung zwingen Technologieunternehmen, das Problem nicht länger zu ignorieren.

Google (2)

Google gab letzte Woche bekannt, Maßnahmen zu ergreifen, um die Verbreitung nicht-einvernehmlicher pornografischer Deepfakes in den Suchergebnissen zu verhindern. Sie vereinfachen das Verfahren für Opfer, die die Entfernung nicht-einvernehmlicher pornografischer Bilder beantragen, filtern alle pornografischen Suchergebnisse heraus und entfernen doppelte Bilder. Das bedeutet, dass Google bei der Suche nach Deepfakes mit dem Namen einer Person versucht, hochwertige, nicht-pornografische Inhalte wie relevante Nachrichtenartikel anzuzeigen. Ajder begrüßt diese Maßnahme und glaubt, dass sie die Verbreitung nicht-einvernehmlicher pornografischer Deepfakes erheblich reduzieren wird.

Obwohl Googles Maßnahmen ein positiver Anfang sind, bleibt noch viel zu tun. Anfang des Jahres habe ich bereits verschiedene Ansätze zur Bekämpfung nicht-einvernehmlicher pornografischer Deepfakes erwähnt, darunter strengere Regulierung, Wasserzeichen-Technologien und Schutzmechanismen. Wasserzeichen und Schutzmechanismen befinden sich jedoch noch im experimentellen Stadium und ihre Wirksamkeit ist nicht konstant, während sich die regulatorischen Veränderungen schrittweise vollziehen. Großbritannien beispielsweise hat die Erstellung und Verbreitung nicht-einvernehmlicher pornografischer Deepfakes verboten, was dazu geführt hat, dass Websites wie „Mr DeepFakes“ den Zugriff für britische Nutzer blockiert haben.

In der EU ist der AI Act in Kraft getreten, der von den Erstellern von Deepfakes verlangt, diese als KI-generiert zu kennzeichnen. Der US-Senat hat den „Combating Deepfakes Act“ verabschiedet, der Opfern zivilrechtliche Rechtsmittel ermöglicht. Dieses Gesetz muss jedoch noch vom Repräsentantenhaus verabschiedet werden, um in Kraft zu treten.

Ajder weist darauf hin, dass Google zwar in der Lage ist, stark frequentierte Websites zu identifizieren und Deepfake-Websites aus den Suchergebnissen zu entfernen, aber noch mehr tun kann. Er fordert eine Neubewertung der Natur nicht-einvernehmlicher Deepfakes und argumentiert, dass diese Inhalte wie Kinderpornografie streng verboten und behandelt werden sollten. Er betont, dass Internetplattformen stärkere Maßnahmen ergreifen müssen, um die einfache Erstellung und den Zugriff auf solche Inhalte zu verhindern.

Wichtigste Punkte:

🌟 Google ergreift Maßnahmen und vereinfacht das Verfahren für Opfer, die die Entfernung nicht-einvernehmlicher pornografischer Deepfakes beantragen.

📜 Großbritannien hat die Erstellung und Verbreitung nicht-einvernehmlicher Deepfakes vollständig verboten, was zu Einschränkungen auf entsprechenden Websites geführt hat.

💡 Ajder fordert eine Neubewertung nicht-einvernehmlicher Deepfakes und betont, dass diese wie Kinderpornografie bekämpft werden sollten.