KI-generierte Inhalte sind allgegenwärtig geworden. Ein kürzlich veröffentlichtes Video, das einen „KI-Fail“ zeigt, ist jedoch unerwartet zum viralen Hit geworden und hat fast 20 Millionen Aufrufe erzielt. Es offenbart die ambivalenten Gefühle der Menschen gegenüber der KI-Technologie.
Der X-Blogger „greg“ teilte ein von Designer Pierrick Chevallier mit Runway Gen-3 erstelltes KI-Video, das in den sozialen Medien für Aufsehen sorgte. Das Video zeigt eine Reihe von atemberaubenden Szenenwechseln: Ein zunächst harmonisches Paar verwandelt sich plötzlich in einen sechsbeinigen, zweiköpfigen „Alien“-Hund, der sich anschließend in zwei normale Hunde aufspaltet. Schließlich verwandeln sich die Hunde abrupt in einen Mann und eine Frau, wobei der Mann unerklärlicherweise zu einem greisen Mann wird.
Dieses kurze 10-Sekunden-Video zeigt die „unberechenbare“ Seite der KI-Bildgenerierung und löste starke Reaktionen bei den Nutzern aus. Viele fanden die bizarren Bilder „unangenehm“, waren aber gleichzeitig von der ungewöhnlichen Fantasie fasziniert. Interessanterweise war der Schöpfer des Videos, Chevallier, selbst überrascht von dieser seltenen „Mensch-zu-Hund“-Panne und schlug vor, es als „Sammlerstück“ zu erhalten.
Tatsächlich sind „KI-Fails“ bei der Generierung von Inhalten nichts Neues. In den frühen Phasen der KI-Entwicklung waren solche Fehler weit verbreitet. Am bekanntesten ist wohl das Video von „Will Smith, der Nudeln isst“. Mit der Weiterentwicklung und Verbesserung der KI-Videotools sind solche Fehler jedoch immer seltener geworden. Die großen KI-Unternehmen bemühen sich intensiv um die Verbesserung der Genauigkeit und Realitätsnähe der generierten Inhalte, um eine „perfekte Imitation“ zu erreichen.
Interessanterweise sehnen sich die Nutzer angesichts dieses Strebens nach Perfektion geradezu nach KI-„Fails“. Unter Chevalliers zahlreichen KI-generierten Videos erreichte selbst ein so unterhaltsames Szenario wie „Thor trinkt Kaffee“ nur 10.000 Aufrufe, während das „Fail“-Video fast eine Million Aufrufe verzeichnete – ein Beweis für seine große Anziehungskraft.
Dieses Phänomen spiegelt die ambivalenten Gefühle der Öffentlichkeit gegenüber der KI-Technologie wider. Einerseits sind die Menschen von den immer fortschrittlicheren Fähigkeiten der KI beeindruckt; andererseits empfinden sie eine unbegründete Angst und Neugierde vor den unbekannten und unkontrollierbaren Aspekten der KI. Die „Pannen“ der KI scheinen einen Ausgleich zu schaffen: Man kann die Kreativität der KI bewundern und gleichzeitig aus ihren Fehlern eine seltsame Freude und Trost ziehen.
Das virale Video zeigt nicht nur die aktuellen Grenzen der KI-Technologie auf, sondern offenbart auch eine subtile Veränderung der Einstellung der Öffentlichkeit zur KI. Neben dem Streben nach technologischem Fortschritt sollten wir vielleicht auch einen Sinn für Humor und Offenheit bewahren und die unerwarteten „Überraschungen“ der KI-Kreation schätzen. Denn gerade diese „Unvollkommenheiten“ lassen uns die subtile Beziehung zwischen KI und menschlicher Kreativität besser verstehen.