Eine neue Studie von Goldman Sachs prognostiziert einen Anstieg des Strombedarfs von Rechenzentren um 160 % bis 2030. Haupttreiber dieses Wachstums ist die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI).
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Expertin Chrysta Castaneda zufolge verbraucht eine einfache Anfrage an ein KI-Tool wie ChatGPT bis zu 2,9 Wattstunden – im Vergleich dazu benötigt eine gewöhnliche Google-Suche nur 0,3 Wattstunden. Dieser enorme Unterschied verdeutlicht den hohen Energiebedarf von KI-Berechnungen und die Notwendigkeit größerer Rechenkapazitäten und höherer Stromversorgung.
Dieser steigende Energiebedarf bringt jedoch Herausforderungen mit sich. Michael Nowatkowski, Professor für Netzwerkwissenschaft an der Augusta University, warnt vor einer Überlastung des Stromnetzes mit der Folge von häufigeren und schwereren Stromausfällen. Fariba Mamaghani von der Tulane University School of Business weist darauf hin, dass die steigende Nachfrage auch zu höheren Strompreisen führen wird, wobei die Bewohner in der Nähe von Rechenzentren – wie in Nord-Virginia, Dallas und dem Silicon Valley – als Erste die Auswirkungen spüren werden.
Goldman Sachs schätzt, dass KI bis 2028 19 % des gesamten Strombedarfs von Rechenzentren ausmachen wird. Das bedeutet, dass mit zunehmender Abhängigkeit von KI-Technologien auch der Strombedarf und die Stromkosten weiter steigen werden.
Diese Entwicklungen werden in den nächsten zehn Jahren erhebliche Auswirkungen auf unser Leben haben, insbesondere hinsichtlich der Stromversorgung und der Bewältigung steigender Strompreise.
Wichtigste Punkte:
🌐 Der Strombedarf von Rechenzentren wird bis 2030 voraussichtlich um 160 % steigen, hauptsächlich angetrieben durch Künstliche Intelligenz.
⚡ Eine Anfrage mit ChatGPT verbraucht neunmal mehr Strom als eine Google-Suche, was den hohen Energiebedarf von KI-Berechnungen verdeutlicht.
💰 Der steigende Strombedarf wird zu höheren Strompreisen führen, wobei die Bewohner in der Nähe von Rechenzentren besonders betroffen sein werden.