Das von der bekannten Stanford-Professorin für Künstliche Intelligenz, Fei-Fei Li, gegründete Startup World Labs steht erneut im Fokus. Berichten verschiedener Medien zufolge hat das Unternehmen innerhalb von nur zwei Monaten zwei Finanzierungsrunden abgeschlossen. Nach der jüngsten Finanzierungsrunde übersteigt die Bewertung bereits 1 Milliarde US-Dollar, womit es den Status eines „Einhorn-Unternehmens“ erreicht hat.
Insider-Informationen zufolge wurde die letzte Finanzierungsrunde von der bekannten Risikokapitalgesellschaft NEA angeführt. Die Financial Times berichtete zuvor über eine Finanzierungsmenge von 100 Millionen US-Dollar in dieser Runde. Einem Insider zufolge ist die Bewertung im Vergleich zu der Bewertung von 200 Millionen US-Dollar in der ersten Finanzierungsrunde im April dieses Jahres deutlich gestiegen. Laut Reuters gehörten Andreessen Horowitz und das kanadische Unternehmen Radical Ventures zu den Investoren der ersten Finanzierungsrunde.
World Labs wurde im April dieses Jahres gegründet und hat sich innerhalb von nur vier Monaten zu einem Einhorn-Unternehmen mit einer Bewertung von über 1 Milliarde US-Dollar entwickelt. Dies spiegelt das anhaltende Interesse von Investoren an KI-Startups wider, insbesondere an solchen, die von bekannten KI-Wissenschaftlern gegründet wurden. Obwohl das Geschäftsmodell von World Labs noch nicht markterprobt ist, genießt seine Forschungsrichtung große Aufmerksamkeit in der Branche.
World Labs arbeitet an der Entwicklung von KI-Modellen, die die dreidimensionalen physikalischen Eigenschaften realer Objekte und Umgebungen präzise schätzen können. Ziel ist die Erstellung detaillierter digitaler Kopien, ohne dabei große Mengen an Daten sammeln zu müssen. Ein mit dem Unternehmen vertrauter Investor sagte: „Dreidimensionale Daten sind weltweit sehr rar. Autonom fahrende Autos müssen Tausende von Kilometern fahren, um diese Daten zu sammeln, und in anderen Anwendungsbereichen, wie z. B. im Kaffee-Service, sind dreidimensionale Daten noch knapper. Die Kosten für die Erfassung solcher Daten sind extrem hoch.“
Fei-Fei Li, die als „KI-Mutter“ bekannt ist, diskutierte Anfang des Jahres in einem TED-Talk, wie man Maschinen trainieren kann, um eine menschenähnliche „räumliche Intelligenz“ zu entwickeln. Branchenexperten sind der Meinung, dass die Modelle von World Labs nach ihrer Markteinführung in Bereichen wie Spiele und Robotik eine wichtige Rolle spielen könnten.
Erwähnenswert ist, dass Fei-Fei Li für die Erstellung des ImageNet-Datensatzes bekannt ist, der das Gebiet der Computer Vision revolutioniert hat. Derzeit befindet sie sich im Sabbatical und wird voraussichtlich im Dezember 2025 an die Stanford University zurückkehren, um ihre Tätigkeit als Co-Direktorin des Instituts für menschenzentrierte künstliche Intelligenz wieder aufzunehmen.