In einer kürzlich geführten Podcast-Folge erklärte Coheres CEO Aidan Gomez, dass der Wettbewerb in der KI-Branche derzeit extrem hart ist und der Verkauf von KI-Modellen schnell zu einem „Nullsummenspiel“ werde. Er erwähnte, dass Unternehmen wie OpenAI und Anthropic jährlich Milliarden Dollar in das Training großer Modelle wie GPT-4 und Claude investieren, aber aufgrund des intensiven Preiswettbewerbs die gesamte Branche extrem anfällig geworden ist.
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Gomez betonte, dass der aktuelle Preiskrieg bei KI-Modellen die Gewinnmargen nahezu eliminiert hat. „Wer sich nur auf den Modellverkauf verlässt, wird es in Zukunft sehr schwer haben“, sagte er. Mit „Modellverkauf“ meinte er den Service, Entwicklern über APIs Zugriff auf diese KI-Modelle zu gewähren – ein Bereich, in dem OpenAI, Anthropic, Google und Cohere ähnliche Herausforderungen bewältigen müssen.
KI-Modellentwickler stehen vor der Herausforderung, die Modellleistung ständig zu verbessern und gleichzeitig hohe Kosten an Hardware-Anbieter wie Nvidia zu zahlen. Gleichzeitig senken die Unternehmen die Preise für den Modellzugriff, um Kunden zu binden, während Open-Source-Modelle von Unternehmen wie Meta sogar kostenlos verfügbar sind.
Gomez erwähnte auch, dass die aktuellen KI-Modelle zwar enorme Verluste verursachen, er aber glaubt, dass Coheres KI-Modelle langfristig ein attraktives Geschäft sein werden. Die Einführung zugehöriger Produkte sei ein gangbarer Weg, um kurzfristig Einnahmen zu generieren. Er betonte, dass das aktuelle KI-Modellgeschäft tatsächlich mit Verlusten betrieben wird.
Für Giganten wie Microsoft und Google ist es durch finanzielle Subventionen möglich, diese Verluste zu absorbieren, für Start-ups sieht die Situation jedoch anders aus. Cohere ist eines der wenigen Start-ups, das weiterhin an hochmodernen KI-Modellen arbeitet, zusammen mit OpenAI, Anthropic und Mistral. Viele ähnliche Start-ups, wie Inflection und Character.ai, wurden von großen Cloud-Anbietern aufgekauft, was dazu führte, dass ihre Geschäfte zwar die Technologie behielten, aber nicht profitabel sind.
Gomez wies auch darauf hin, dass die Abhängigkeit von Cloud-Anbietern kein gutes Geschäftsmodell sei. Er erklärte, dass Risikokapitalgeber nur an Renditen interessiert seien, während Cloud-Anbieter möglicherweise andere Motive hätten. „Das ist sehr gefährlich für Start-ups“, sagte er.
Obwohl die Branche voller Erwartungen an Innovationen bei KI-Modellen steckt, ist der Zeitpunkt der Profitabilität ungewiss. Und offensichtlich werden nicht alle KI-Start-ups diesen Zeitpunkt erleben.
Wichtigste Punkte:
🌟 Der zunehmende Wettbewerb führt zu nahezu null Gewinnmargen bei KI-Modellen, Unternehmen stehen unter dem Druck von Preiskämpfen.
💰 Start-ups haben angesichts der Subventionen und Niedrigpreisstrategien großer Unternehmen einen schweren Stand und sind enorm unter Druck.
🚀 Obwohl das aktuelle Geschäftsmodell hohe Verluste aufweist, besteht langfristig ein enormes Marktpotenzial für KI-Modelle.