Eine kürzlich durchgeführte bundesweite Umfrage zeigt, dass die meisten australischen Erwachsenen zwar täglich verschiedene digitale Medien häufig nutzen, aber dennoch ein geringes Vertrauen in ihre eigenen digitalen Medienkompetenzen haben. Die von der University of Western Sydney, der University of Canberra und der Queensland University of Technology gemeinsam durchgeführte Umfrage umfasste 4.442 Erwachsene und zielte darauf ab, ihren Medienkompetenzstand zu ermitteln.

Fragebogenuntersuchung, Datenbericht

Bildquelle: Das Bild wurde mit KI generiert und stammt vom Bildlizenzierungsanbieter Midjourney.

Die Ergebnisse zeigen, dass etwa 65 % der Befragten täglich drei oder mehr verschiedene Medienformate nutzen. Diejenigen, die regelmäßig eine Vielzahl von Medien konsumieren, fühlen sich in ihren Medienfähigkeiten sicherer. Trotzdem äußerte sich ein erheblicher Anteil von 40 % der Erwachsenen, die textbasierte generative KI-Dienste ausprobiert haben, insgesamt negativ über diese Technologie. Die Mehrheit wünscht sich entsprechende Regulierungen, um potenzielle Schäden zu mindern.

Darüber hinaus berichteten viele Befragte über häufige Begegnungen mit Falschinformationen. Die Umfrage ergab, dass 80 % der Erwachsenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Verbreitung von Falschinformationen wünschen – ein Anstieg um 6 % gegenüber 2021. Fast alle, die sich für eine Bekämpfung von Falschinformationen aussprachen, waren der Meinung, dass die Menschen lernen sollten, diese Informationen zu erkennen.

Die Hauptautorin der Studie, Professorin Tanya Notley von der University of Western Sydney, erklärte, dass der Fortschritt in Bezug auf die Medienkompetenz bei Erwachsenen trotz der täglichen Nutzung von sozialen Medien und digitalen Plattformen durch fast alle Australier langsam voranschreitet. Sie wies darauf hin, dass die meisten Erwachsenen nicht zuversichtlich sind, Online-Falsch- und Fehlinformationen zu erkennen, Videos zu erstellen und zu veröffentlichen, digitale Fotos zu bearbeiten, die Datenschutzeinstellungen in sozialen Medien anzupassen oder sich bei Belästigung an die entsprechenden Stellen zu wenden.

Professorin Notley betonte den starken Bedarf an Medienkompetenzbildung für Erwachsene und in Schulen in Australien, wobei viele jedoch keine entsprechende Ausbildung erhalten haben oder die notwendige Unterstützung fehlt. Obwohl 68 % der Befragten den Begriff „Medienkompetenz“ schon einmal gehört hatten, hatten nur ein Drittel ein gewisses Verständnis davon. Ältere Erwachsene, Personen mit niedrigerem Bildungsniveau und niedrigerem Haushaltseinkommen hatten größere Schwierigkeiten, dieses Konzept zu verstehen.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass 82 % der Befragten der Meinung sind, dass Erwachsene Medienkompetenzschulungen benötigen. Professorin Sora Park erklärte ebenfalls, dass die Australier ein starkes Bedürfnis haben, mehr über das sich schnell verändernde Medienumfeld zu erfahren und zu lernen, wie sie sich und ihre Familien vor Betrug und Falschinformationen schützen können. Unterstützung ist jedoch nicht immer leicht zu erhalten, insbesondere für Gruppen mit geringer Medienkompetenz, wie z. B. Menschen in ländlichen Gebieten, Menschen mit niedrigem Bildungsniveau, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen.

Professorin Notley fügte hinzu, dass seit 2021 tatsächlich einige Fortschritte in Bezug auf die Medienkompetenz erzielt wurden, wobei der Anteil der Befragten, die Medienkompetenz verstehen, um 9 % gestiegen ist. Dies ist möglicherweise auf die Bemühungen der Australian Media Literacy Alliance und die Arbeit einiger Organisationen an Jugendmedienkompetenzprogrammen zurückzuführen. Sie forderte Regierungen, öffentliche Einrichtungen, Bildungsanbieter und Unternehmen auf, Medienkompetenz aktiv zu fördern.

Wichtigste Punkte:

📊 Die meisten Erwachsenen (65 %) nutzen täglich drei oder mehr Medien, haben aber wenig Vertrauen in ihre Medienkompetenzen.

🤖 Obwohl 40 % generative KI ausprobiert haben, ist die allgemeine Meinung zu dieser Technologie negativ, und es wird eine stärkere Regulierung gefordert.

📚 82 % der Befragten sind der Meinung, dass Erwachsene Medienkompetenzschulungen benötigen, insbesondere diejenigen mit geringer Medienkompetenz.