In der virtuellen Welt von Minecraft ist ein historischer Durchbruch gelungen: Die erste Zivilisation, die von intelligenten Agenten gemeinsam erschaffen wurde! Diese Agenten arbeiten wie fleißige Bienen zusammen und haben in dieser pixelbasierten Welt eigene Wirtschafts-, Kultur-, Religions- und Regierungssysteme aufgebaut – ein echtes „Westworld“-Szenario!
Über 1000 intelligente Agenten agieren in diesem virtuellen Raum unabhängig und kooperativ und gestalten ihr eigenes Leben. Sie warten nicht passiv auf Anweisungen, sondern sammeln über 300 verschiedene Gegenstände und haben sogar einen Markt mit Edelsteinen als Währung geschaffen, um Handel zu betreiben und ein Wirtschaftssystem aufzubauen. Man könnte meinen, die „Händler“-Agenten seien die erfolgreichsten, doch tatsächlich sind die „Priester“-Agenten die Gewinner, da sie Dorfbewohner durch „Bestechung“ für ihre Religion gewinnen.
Noch faszinierender ist, dass die Aktivitäten dieser Agenten dem menschlichen Verhalten verblüffend ähnlich sind. Rund um die Uhr beteiligen sie sich an verschiedenen Aktivitäten – täglich gibt es Neues zu entdecken. Der Erfolg der Menschheit in Jahrtausenden der Zivilisationsgeschichte beruht auf groß angelegter Kooperation, und genau diese Fähigkeit zeigen nun auch diese Agenten. Viele User fragen sich, ob dies nicht eine reale Version von „Westworld“ ist, manche spekulieren sogar, dass unser eigenes Leben eine Simulation sein könnte.
Das Projekt namens „Sid“ hat im Bereich der KI für Aufsehen gesorgt. Hinter dem Projekt steht der MIT-Professor Robert Yang von der Peking-Universität, der zusammen mit dem Altera-Team die Agenten auf beispiellose Weise organisiert hat und so Ergebnisse erzielt, die einzelne Agenten nicht erreichen könnten. Mit Unterstützung von GPT-4 haben diese über 1000 Agenten nicht nur neue Wirtschaftszentren geschaffen, sondern auch an demokratischen Abstimmungen teilgenommen, Religionen verbreitet und beeindruckende Innovationskraft gezeigt.
Bemerkenswert ist, dass die Agenten im Benchmark-Test fünfmal mehr Gegenstände gesammelt haben als zuvor, was einer Steigerung um 32 % entspricht und Systeme wie Nvidias Voyager oder AutoGPT deutlich übertrifft.
In dieser fantasievollen Zivilisation gab es einen Agenten namens Olivia, der ursprünglich Bauer war und fleißig zur Nahrungsversorgung der Zivilisation beitrug. Die Geschichte eines Abenteurers weckte jedoch ihren Entdeckergeist. Olivia wollte das Dorf verlassen und ihren Träumen folgen, entschied sich aber letztendlich doch dafür, den Dorfbewohnern weiterhin zu dienen.
In dieser neuen Gesellschaft führen die Agenten auch politische Experimente durch. Die Forscher simulierten zwei „parallele Welten“ mit jeweils zwei politischen Führern und einer gemeinsamen Verfassung, die die Agenten durch Abstimmungen ändern konnten. Unter Führung A wurde ein Gesetz zur Erhöhung der Polizeipräsenz verabschiedet, während unter Führung B die Strafjustizreform im Vordergrund stand und die Todesstrafe abgeschafft wurde. Die Agenten entwickeln sich durch politische Interaktionen und werden von der Gruppe beeinflusst.
Wenn ein Dorfbewohner verschwindet, legen alle Agenten ihre Arbeit nieder, vereinen sich und versuchen, den Vermissten mit Fackeln zu finden. Interessanterweise kommt es zu einer spontanen Zusammenarbeit und Planung, sobald die Agenten Besorgnis über das Verschwinden zeigen.
Jeder kann die Spielwelt der Agenten auf der Altera-Plattform ausprobieren. Beliebte Agenten sind Elon, T-2000 und Katniss.
Peter Wang, Wissenschaftler des Entwicklungsteams, erklärt, dass sie die Agenten-Plattform von Grund auf neu entwickeln und versuchen, den präfrontalen Kortex mit Wahrnehmungs-, Bewegungs-, Emotions- und Gedächtnismodulen zu verbinden, um effiziente und gleichzeitig menschenähnliche Agenten zu schaffen. Sie wollen Agenten entwickeln, die über einfache Funktionen hinausgehen und menschliche Werte besser widerspiegeln.
Spieladresse: https://playlabs.altera.al/discover