Der Design-Star Canva hat kürzlich seine Preisstrategie erheblich angepasst, was bei einigen langjährigen Nutzern für Überraschung gesorgt hat. In den USA kostet der Canva Teams-Plan für fünf Nutzer jetzt 500 US-Dollar, nachdem er zuvor 119,99 US-Dollar pro Jahr gekostet hatte. In Australien stieg der monatliche Festpreis für fünf Nutzer von 39,99 AUD (ca. 26 USD) auf 13,50 AUD pro Nutzer. Auch die Kosten für Einzelnutzer wurden erhöht: Jetzt müssen Einzelnutzer jährlich 100 US-Dollar oder monatlich 10 US-Dollar pro Person bezahlen.

Die Preisanpassung bei Canva Teams ist für Bestandskunden ein empfindlicher Schlag, insbesondere für diejenigen, die zuvor von günstigeren Angeboten profitiert haben. Obwohl Canva die neuen Preise bereits für Neukunden eingeführt hat, sehen sich jetzt auch Bestandskunden mit Preiserhöhungen konfrontiert. Es ist jedoch erwähnenswert, dass Nutzer der Pro- und Enterprise-Versionen von dieser Preisänderung nicht betroffen sind.

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Ein Canva-Sprecher bestätigte gegenüber TechCrunch die neue Preisstrategie und erklärte, dass diese Anpassung angesichts der kontinuierlichen Erweiterung des Unternehmens im Bereich der generativen KI-Tools (wie Magic Studio) notwendig sei. Es wurde auch erwähnt, dass einige Kunden zuvor von vergünstigten Angeboten profitierten, die nun ausgelaufen sind. Tatsächlich hatte Canva die Preise für Teams bereits Anfang des Jahres stillschweigend auf 10 US-Dollar pro Nutzer und Monat geändert.

Der Canva-Sprecher sagte: „Unsere ursprüngliche Preisgestaltung basierte auf der frühen Phase des Produkts und blieb in den letzten vier Jahren unverändert. Jetzt aktualisieren wir die Preise für Kunden dieser alten Pläne, um unsere umfangreiche Produktpalette besser widerzuspiegeln.“ Diese Änderung steht im Widerspruch zu Canvas ursprünglicher Positionierung als kostengünstige Alternative zu Design-Software wie Adobe.

Im Vorfeld eines geplanten Börsengangs (IPO) ist die Preiserhöhung durch Canva nicht überraschend, aber die Nutzer sind offenbar nicht zufrieden. Besonders unbeliebt ist die Entscheidung Canvas, die Preisänderung per E-Mail an die Kunden mitzuteilen, anstatt dies wie bisher öffentlich zu tun. Diese Änderung könnte auch die Herausforderungen des schnellen Wachstums des Start-ups widerspiegeln.

Canva hat seine Produktpalette kürzlich durch Übernahmen erweitert, darunter die Übernahme des britischen Grafikdesign-Softwareunternehmens Serif im März für rund 380 Millionen US-Dollar und die Übernahme des Unternehmens für generative KI-Bilder, Leonardo, im August. Diese Maßnahmen zeigen, dass Canva aktiv in KI-Technologien investiert, um Innovation und Entwicklung seiner Plattform voranzutreiben.