In Los Angeles haben Videospiel-Darsteller nach langen Verhandlungen und Streiks einen bedeutenden Erfolg erzielt. 80 Spieleentwickler haben mit der Schauspielergewerkschaft eine Vereinbarung getroffen, die wichtige Klauseln zur Verwendung von künstlicher Intelligenz beinhaltet. Dies bietet den Streikenden, deren Arbeit durch die Verhandlungsblockade zum Erliegen gekommen war, eine neue Hoffnung.

Im Mittelpunkt des Streits stand die Sorge der Darsteller um die mögliche Vervielfältigung und den Missbrauch ihrer Bildnisse und Stimmen durch KI-Technologie. Seit Juli streikten die Schauspieler der Gewerkschaft SAG-AFTRA. Die Verhandlungen mit großen Unternehmen der Spieleindustrie dauerten bereits eineinhalb Jahre an, blieben aber in Bezug auf den Schutz vor KI-Missbrauch festgefahren.

Hollywood-Protestmarsch

Bildquelle: Das Bild wurde mit KI erstellt, Lizenzgeber: Midjourney

Nun gab die Gewerkschaft bekannt, dass diese Spieleentwickler den gewünschten KI-Klauseln zugestimmt haben, sodass die von dem Streik betroffenen Darsteller wieder an die Arbeit zurückkehren können. Obwohl die Verhandlungen mit großen Unternehmen wie Disney, Warner Bros. und Electronic Arts weiterlaufen, ist dieser Fortschritt ein positives Signal.

Laut dem neuen Vertrag erhalten die Darsteller nicht nur Lohnerhöhungen, sondern auch Schutzmaßnahmen gegen „ausbeuterische KI-Nutzung“ sowie Sicherheitsvorkehrungen gegen die Belastungen durch körperliche und stimmliche Darbietungen. Zusätzlich erleichtert eine gestaffelte Budgetvereinbarung die Zusammenarbeit mit Gewerkschaftsdarstellern für kleinere, unabhängige Entwickler und stellt gleichzeitig sicher, dass die Darsteller angemessen geschützt sind.

Duncan Crabtree-Ireland, der nationale Geschäftsführer und Chefverhandler von SAG-AFTRA, betonte in einer Erklärung, dass die Unternehmen, die mit der Gewerkschaft eine Vereinbarung getroffen haben, zur „Bewahrung der Kunst, Menschlichkeit und Kreativität des interaktiven Geschichtenerzählens“ beitragen. Er wies darauf hin, dass die Unterzeichnung dieser Vereinbarungen zeigt, dass die Klauseln nicht nur fair, sondern auch wirtschaftlich machbar und nachhaltig sind.

Besonders erwähnenswert ist, dass das Spieleentwicklerstudio Lightspeed L.A. zugestimmt hat, die Produktion aktueller und zukünftiger Spiele, darunter das beliebte „The Last Sentinel“, unter der vorläufigen Vereinbarung der Gewerkschaft fortzusetzen. Dies zeigt, dass die Zusammenarbeit mit Gewerkschaftsdarstellern auch während des laufenden Streiks möglich ist.

Dieses Ergebnis bringt nicht nur den streikenden Darstellern direkte Vorteile, sondern setzt auch neue Standards für die gesamte Spieleindustrie in Bezug auf den Umgang mit KI und stellt sicher, dass die Rechte der Darsteller respektiert und geschützt werden. Da immer mehr Unternehmen die Bedeutung vernünftiger KI-Klauseln erkennen, wird erwartet, dass sich in Zukunft weitere Entwickler anschließen und gemeinsam die Branche in eine gerechtere und nachhaltigere Richtung lenken.