Kürzlich gab es hitzige Debatten über den Stromverbrauch von künstlicher Intelligenz (KI), wobei viele die hohen Energieanforderungen der zugrundeliegenden Infrastruktur beklagen. Microsoft-Gründer Bill Gates sieht das jedoch anders und argumentiert, dass der Stromverbrauch von KI nicht mit dem von Elektroautos vergleichbar ist.

Gates weist darauf hin, dass Prognosen über einen steigenden Energieverbrauch von KI-Rechenzentren zwar existieren, dieser aber selbst im Extremfall 10 % nicht übersteigen dürfte. Er betont, dass die positiven Auswirkungen von KI auf wissenschaftliche Entdeckungen und Produktionsprozesse den Energiebedarf bei Weitem überwiegen. KI helfe beispielsweise bei der Verbesserung der Stahlproduktion, der Optimierung der Fleischverarbeitung und der präziseren Wettervorhersage – allesamt enorme Vorteile.

Aufladen, Ladestation, Elektroauto

Gates hebt außerdem das bedeutende Potenzial der Kernenergie zur Bewältigung der Klimakrise hervor. Er ist überzeugt, dass Herausforderungen wie Sicherheit, Brennstoffverbrauch und Abfallentsorgung durch kontinuierliche Verbesserungen bei Design und Technologie effektiv gelöst werden können. Obwohl Kernenergie derzeit noch keine wirtschaftlich erschwingliche Hauptenergiequelle ist, könnten sowohl die Kernspaltungs- als auch die Kernfusionstechnologie in Zukunft günstigen Strom liefern.

Er erwähnt insbesondere TerraPower, das an der Entwicklung sicherer und günstigerer Kernspaltungstechnologien arbeitet. Obwohl sich diese Technologie noch in der Entwicklungsphase befindet, werde ihr enormes Potenzial mit dem Fortschritt des Anlagenbaus sichtbar werden.