OpenAI steht kurz vor einem bedeutenden Update für ChatGPT. Das für 200 US-Dollar pro Monat erhältliche ChatGPT Pro ist bereits verfügbar. Obwohl derzeit noch keine neuen Funktionen oder Modelle integriert sind, können Nutzer in den nächsten zwei Wochen das neue „Erdbeer“-Modell erwarten.
Dieses vielversprechende KI-Modell wird ChatGPT nicht nur technisch verbessern, sondern auch durch seine einzigartige Denkweise die Branche aufmischen.
Das Kernmerkmal des „Erdbeer“-Modells ist seine Fähigkeit, menschliche Denkprozesse nachzuahmen. Bevor es eine Antwort liefert, „denkt“ es 10 bis 20 Sekunden lang nach und ruft Informationen ab. Dieses innovative Verfahren soll die Effizienz der KI-Rechenleistung steigern und so genauere Ergebnisse liefern.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das „Erdbeer“-Modell zunächst nur die Textverarbeitung unterstützt und im Gegensatz zu GPT-4 keine Bild- und Audioverarbeitung bietet.
Die Technik, die Denkzeit zu verlängern und sich adaptiv anzupassen, ist übrigens keine OpenAI-Eigenentwicklung. Google DeepMind forscht bereits seit längerem auf diesem Gebiet und hat entsprechende Studien veröffentlicht. Forscher haben herausgefunden, dass die „Testzeit-Berechnung“ die Leistung großer Sprachmodelle deutlich verbessern und die Grenzen der aktuellen Modelle hinsichtlich Trainingsdatensätze und Rechenressourcen überwinden kann.
Die Optimierungsstrategie des „Erdbeer“-Modells basiert auf zwei Ansätzen. Der erste Ansatz nutzt ein dichtes, prozessorientiertes Validierungs-Belohnungsmodell. Das Modell muss nicht nur Ergebnisse liefern, sondern auch den logischen Denkprozess darstellen, besonders nützlich für komplexe mathematische und logische Aufgaben.
Der zweite Ansatz passt die nachfolgenden Antworten dynamisch an den zuvor generierten Inhalten an und optimiert die Ausgabequalität durch mehrfache Iterationen. Die von den Forschern vorgeschlagene Strategie der „Berechnungsoptimierung“ zielt darauf ab, je nach Situation die beste Testzeit-Berechnungsmethode auszuwählen und so die Rechenleistung deutlich zu verbessern.
Das „Erdbeer“-Modell steht jedoch auch vor Herausforderungen. Obwohl es bei der Reduzierung von Fehlern und Halluzinationen hervorragende Ergebnisse liefert, könnte die Reaktionszeit von 10 bis 20 Sekunden die Benutzerfreundlichkeit beeinträchtigen. Einige Tester gaben an, dass die etwas genaueren Antworten die längere Wartezeit nicht unbedingt rechtfertigen.
Darüber hinaus könnten die fortschrittlichen Fähigkeiten zu einem höheren Verbrauch an Rechenressourcen und damit zu höheren Kosten führen. Um Benutzerfreundlichkeit und Ressourcenverbrauch auszubalancieren, könnte OpenAI die Häufigkeit der Nachrichtenversendung begrenzen und gleichzeitig die Einführung teurerer Tarife mit schnelleren Reaktionszeiten in Betracht ziehen.