Apple hat kürzlich die neue Generation seines iPhones vorgestellt und verspricht eine starke Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in sein Betriebssystem. Dieser Schritt hat bei IT-Experten große Aufmerksamkeit erregt. Sie sehen in den neuen Funktionen das Potenzial, KI-Anwendungen in Geschäftsprozessen zu beschleunigen, äußern aber gleichzeitig Bedenken hinsichtlich des sensiblen Datenumgangs.

Apple iPhone16

Auf einer Pressekonferenz am Montag präsentierte Apple eine Reihe neuer Funktionen, zusammengefasst unter dem Namen „Apple Intelligence“. Dazu gehören ein verbessertes Siri, diverse Textgenerierungs- und Fotobearbeitungsfunktionen. Diese Funktionen sind mit dem neuen iPhone 16 und dem iPhone 15 Pro kompatibel. Apple hatte bereits im Juni einen Großteil der KI-Funktionen vorgestellt, während Beta-Versionen weiterer Funktionen im nächsten Monat verfügbar sein werden.

Obwohl der Apple-Aktienkurs nach der Präsentation um über 1 % gefallen ist und der Markt dem KI-Potenzial skeptisch gegenübersteht, eröffnen diese Geräte für Unternehmen, die an KI glauben, neue Möglichkeiten und Herausforderungen.

So erklärte beispielsweise Sean Malhort, CTO von Rocket Cos., dass seine Mitarbeiter die KI-Funktionen der Geräte testen können, um KI-Algorithmen ohne Abhängigkeit von externen Cloud-Servern auszuführen. Die Verhinderung der Nutzung neuer Technologien sei seiner Meinung nach ein Fehler. Rocket Cos. müsse jedoch gleichzeitig die Datensicherheit gewährleisten und die KI-Nutzung an die Sicherheitsrichtlinien anpassen.

Die neuen iPhones verfügen über Apples eigene Chips, die diese KI-Funktionen unterstützen. Kunal Annan, CTO und KI-Leiter bei F5, testet bereits die Beta-Version von Apple Intelligence und merkt an, dass der Umfang und die Überwachung der Geräte-basierten KI-Anwendungen noch nicht ausreichend geklärt sind, was viele CIOs beunruhigt.

Apple erklärt, dass Benutzer über Transparenzprotokolle einsehen können, welche Prozesse auf dem Gerät und welche über sein „privates Cloud-System“ abgewickelt werden. Apple betont außerdem, dass sein privates Cloud-System die gleichen Sicherheitskontrollen wie die Geräte-basierte Datenverarbeitung aufweist.

Erwähnenswert ist auch die Zusammenarbeit von Apple mit OpenAI. Bei einigen Funktionen ist die Nutzung von ChatGPT erforderlich. Apple fragt den Benutzer vorher, ob er die Anfrage an die ChatGPT-Server senden möchte. Diese Funktion ist standardmäßig deaktiviert und muss manuell aktiviert werden.

Ann Bahadeva, COO der globalen Technologieeinheit von Walmart, betont, dass Unternehmen und Technologieanbieter gemeinsam die notwendigen Kontrollmechanismen implementieren müssen, um den Einsatz dieser Geräte in Unternehmensumgebungen zu optimieren. Sobald die Gerätehersteller die Fragen der Datenprivatsphäre und Sicherheit gelöst haben, wird sich die KI-Nutzung ihrer Meinung nach beschleunigen.

Christian Frank, Technology Director bei Standard & Poor's Global Ratings, ist der Meinung, dass Apple sehr gut darin ist, Kundenerfahrungen zu verbessern, und er glaubt, dass Apple die richtigen Anwendungsfälle finden und diese an die Verbraucher bringen wird. Dies wird Unternehmen wiederum helfen, diese Tools besser zu nutzen.