Bei einer kürzlich abgehaltenen Zeremonie verkündete der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom eine Reihe neuer, relativ strenger Gesetze für die KI-Branche (künstliche Intelligenz), die landesweit Beachtung finden. Diese neuen Regelungen umfassen fünf Punkte, von denen sich drei speziell auf KI-Deepfakes beziehen, die Wahlen beeinflussen könnten, während sich die anderen beiden auf das Klonen von Stimmen und Bildern von Hollywood-Schauspielern konzentrieren.
Bildquelle: Das Bild wurde mit KI generiert und stammt vom Bilddienstleister Midjourney.
Das neue Gesetz AB2655 verpflichtet große Online-Plattformen wie Facebook und X, KI-Deepfake-Inhalte im Zusammenhang mit Wahlen zu entfernen oder zu kennzeichnen und gleichzeitig Meldemöglichkeiten bereitzustellen. Dies bedeutet, dass Kandidaten und Amtsträger im Falle der Nichtbeachtung rechtliche Schritte einleiten können, um die Einhaltung der Gesetze durch die Plattformen sicherzustellen.
Das nächste Gesetz, 2355, verlangt die Offenlegung von KI-generierten politischen Anzeigen. Diese Vorschrift könnte einige Kandidaten dazu bewegen, vorsichtiger mit der Veröffentlichung von KI-Deepfakes umzugehen.
So könnte Donald Trump beispielsweise nicht mehr einfach gefälschte Videos von Taylor Swift veröffentlichen, die ihn unterstützen, in sozialen Medien, da sie tatsächlich Harris unterstützt. Auf Bundesebene hat die Federal Communications Commission (FCC) ähnliche Offenlegungspflichten vorgeschlagen und den Einsatz von KI-generierten Stimmen in Roboteranrufen bereits als illegal eingestuft.
Die letzten beiden neuen Gesetze, AB2602 und AB1836, wurden auf Initiative der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA verabschiedet. AB2602 schreibt vor, dass Produktionsfirmen die Zustimmung von Schauspielern einholen müssen, bevor sie KI-generierte Stimmen oder Bilder erstellen. AB1836 verbietet die Erstellung digitaler Kopien verstorbener Schauspieler ohne Zustimmung der Erben. Diese Regelung soll die Rechte der Verstorbenen schützen und deren Bild vor missbräuchlicher Verwendung bewahren.
Neben diesen Gesetzen prüft Gouverneur Newsom derzeit weitere KI-bezogene Gesetzesentwürfe, darunter den besonders bemerkenswerten SB1047.
Dieser Entwurf ist umstritten, da Kritiker negative Auswirkungen auf die Open-Source-Community befürchten. In einem Gespräch mit Salesforce-CEO Mark Benioff äußerte Newsom offenbar Bedenken. Er hat noch zwei Wochen Zeit, um zu entscheiden, ob er den Entwurf unterzeichnet oder ablehnt.
Wichtigste Punkte:
🗳️ Kalifornische Gesetze verpflichten große Online-Plattformen zur Entfernung oder Kennzeichnung von KI-Deepfakes im Zusammenhang mit Wahlen.
📢 Bei politischen Anzeigen muss die KI-Generierung offengelegt werden, um das Wahlrecht der Bürger zu schützen.
🎭 Neue Vorschriften in Hollywood schreiben vor, dass Produktionsfirmen die Zustimmung von Schauspielern einholen müssen, bevor sie KI-Klone erstellen.