Im Zeitalter des rasanten Fortschritts der künstlichen Intelligenz (KI) vollzieht sich ein weltweiter Wandel in der Arbeitswelt. Jim Cavanagh, CEO des globalen Technologie-Dienstleisters WWT, warnte kürzlich in einem CNBC-Interview Unternehmensleiter eindringlich davor, ihre Mitarbeiter in Bezug auf KI zu „täuschen“.
Cavanagh betonte unmissverständlich, dass Mitarbeiter keine Narren sind und die Auswirkungen der KI auf ihre Arbeitsplätze sehr wohl erkennen. Er unterstrich, dass Unternehmensleiter die Realität nicht ignorieren und Mitarbeitern nicht mit „Unsinn“ wie „Alles bleibt beim Alten“ kommen dürfen. Auch wenn es noch keine fertigen Leitfäden für den Umgang mit disruptiven Technologien wie KI gibt, sei es die Aufgabe von CEOs, transparent und ehrlich mit den Mitarbeitern zu kommunizieren.
Bildquelle: Das Bild wurde mit KI generiert, Bildrechte liegen bei Midjourney.
Als Technologie-Magnat mit einem Vermögen von 7 Milliarden Dollar betrachtet Cavanagh KI sowohl pragmatisch als auch optimistisch. Er räumt ein, dass die Auswirkungen der KI nicht vollständig vorhersehbar sind, betont aber, dass jeder KI und verwandte Technologien lernen und sich nicht davor fürchten sollte. Er warnt davor, den Versuch zu unternehmen, die „Flammen“ der KI zu ignorieren oder zu löschen – dies sei ein großer Fehler. Stattdessen sei es weise, KI zu akzeptieren, ihre Anwendung zu erlernen und eine realistische Einstellung zur Zukunft zu haben.
Cavanaghs Ansicht wird von anderen Branchenführern geteilt. Clara Shih, Leiterin für KI bei Salesforce, erklärt, dass zwar einige Arbeitsplätze durch KI verloren gehen könnten, aber neue Technologien, genau wie im Internetzeitalter, auch völlig neue Arbeitsplätze schaffen würden. Sie glaubt, dass KI positive Veränderungen im Berufsleben bringen wird, dies aber auch eine Neudefinition der Aufgabenbeschreibungen für jeden Arbeitsplatz erfordere.
Nicht alle Unternehmen betonen jedoch die positiven Aspekte der KI. Das schwedische Fintech-Unternehmen Klarna gab öffentlich bekannt, dass es durch KI-gestützte Maßnahmen die Mitarbeiterzahl drastisch reduzieren wird – von 5000 auf 2000 im nächsten Jahr – um die Gehälter der verbleibenden Mitarbeiter zu erhöhen.
Studien zeigen, dass in den USA und Europa etwa zwei Drittel der Arbeitsplätze in irgendeiner Weise vom Risiko der Automatisierung durch KI betroffen sind, wobei generative KI sogar bis zu ein Viertel der derzeitigen Arbeitsplätze ersetzen könnte. Diese Daten erzeugen zweifellos große Unsicherheit und Ängste in der Arbeitswelt.
Angesichts dieses beispiellosen Wandels in der Arbeitswelt sind Cavanaghs Ratschläge von großer Bedeutung. Er appelliert an Unternehmensleiter, die Herausforderungen der KI ehrlich und transparent anzugehen und ermutigt die Mitarbeiter, aktiv zu lernen und sich an neue Technologien anzupassen. Seiner Meinung nach wird KI, trotz möglicher Auswirkungen auf bestimmte Positionen, insgesamt ein „Beschleuniger“ für die Arbeit sein.