Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat am Montag das vielbeachtete Gesetz SB1047, das die Entwicklung großer KI-Modelle regulieren sollte, abgelehnt. Diese Entscheidung hat in der Technologie- und Politikbranche eine breite Diskussion ausgelöst.
SB1047, vorgeschlagen von Senator Scott Wiener, verlangte von Unternehmen, die KI-Modelle mit Entwicklungskosten von mindestens 100 Millionen US-Dollar und einer Rechenleistung von 10^26 FLOPS entwickeln, die Implementierung von Sicherheitsprotokollen. Das Gesetz wurde in der kalifornischen Legislative verabschiedet, stieß aber auf Widerstand von verschiedenen Seiten im Silicon Valley, darunter OpenAI und Yann LeCun, Meta's Chef-KI-Wissenschaftler.
Newsom erklärte in seiner Ablehnungserklärung: „SB1047 hat gute Absichten, berücksichtigt aber nicht die spezifischen Anwendungsumgebungen und Risikostufen von KI-Systemen, sondern wendet strenge Standards auf alle großen Systeme an. Dies ist nicht der beste Weg, um die Öffentlichkeit zu schützen.“
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Auch die ehemalige Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, kritisierte das Gesetz als „gut gemeint, aber unbegründet“ und unterstützte Newsoms Entscheidung. Gleichzeitig betonte Newsom, dass er 17 KI-bezogene Gesetze unterzeichnet habe und Experten wie Fei-Fei Li bei der Entwicklung praktikabler KI-Regulierungsmaßnahmen einbezogen habe.
Der Gesetzgeber Wiener erklärte, die Ablehnung sei „ein Rückschlag für diejenigen, die an die Aufsicht großer Unternehmen glauben“, sei aber der Meinung, dass die Debatte den Fortschritt bei internationalen Fragen der KI-Sicherheit vorangetrieben habe.
Diese Entscheidung unterstreicht die Komplexität der KI-Regulierung und die Herausforderung, ein Gleichgewicht zwischen der Förderung von Innovation und der Gewährleistung der Sicherheit zu finden. Angesichts der rasanten Entwicklung der KI-Technologie wird die Frage der effektiven Regulierung weiterhin eine wichtige Aufgabe für politische Entscheidungsträger sein.