Kürzlich reichte OpenAI beim Bundesgericht des Northern District of California einen Antrag ein, in dem es die Abweisung der Klage des Technologie-Milliardärs Elon Musk gegen das Unternehmen beantragt.
In dem Antrag argumentieren die Anwälte von OpenAI, dass Musks Anschuldigungen rechtlich unbegründet seien und ihr eigentliches Ziel darin bestehe, einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Musk war Mitbegründer von OpenAI, verließ das Unternehmen jedoch bereits 2018. Seitdem haben sich die Spannungen zwischen ihm und dem derzeitigen CEO Sam Altman verschärft.
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Seit März hat Musk mehrere Klagen gegen OpenAI eingereicht, darunter Vorwürfe von Betrug und Verstößen gegen den RICO Act. Der aktuelle Antrag wurde in Oakland, Kalifornien, eingereicht. OpenAI betont, dass Musks Anschuldigungen im Wesentlichen eine Schikane des Unternehmens darstellen. In dem Antrag heißt es: „Diese Klage ist Teil von Elon Musks zunehmend exzessiven Schikanen, die darauf abzielen, sich selbst einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.“
Musk behauptet in seiner Klage, OpenAI habe Verträge verletzt und gegen den RICO Act verstoßen. Der RICO Act betrifft in der Regel kriminelle Handlungen wie Betrug, Bestechung, Erpressung oder Geldwäsche. OpenAI bestreitet diese Anschuldigungen und erklärt, Musk habe keine Beweise vorgelegt, um diese Behauptungen zu stützen.
Darüber hinaus behauptet Musks Klage, es habe eine „Gründungsvereinbarung“ gegeben, die OpenAI zu Open-Source-Technologien und nicht-kommerziellen Zielen verpflichtete. Die Anwälte von OpenAI stellen jedoch Musks rechtliche Legitimation in dieser Frage in Frage und argumentieren, dass er nicht befugt sei, solche Anschuldigungen zu erheben. Der Antrag erwähnt, dass nach kalifornischem Recht nur Beamte oder Direktoren einer gemeinnützigen Organisation oder Personen mit Vermögensrechten berechtigt sind, Klagen wegen Verletzung der Treuhandpflicht gegen diese Organisation zu erheben.
Der Antrag kritisiert auch Musks Betrugsvorwürfe und bezeichnet sie als übertriebene Version seiner unbegründeten Vertragsansprüche. OpenAI erklärt, Musk könne keinen konkreten Verstoß gegen ihm gegebene Zusagen nachweisen, insbesondere fehle es an Beweisen für seine Behauptung einer betrügerischen Absicht.
Im März dieses Jahres hatte Musk OpenAI und Altman vor dem Obersten Gerichtshof von Kalifornien in San Francisco verklagt und behauptet, das Unternehmen habe seine ursprüngliche Mission, KI zum Wohle der Menschheit zu entwickeln, aufgegeben und stattdessen die kommerziellen Interessen von Microsoft priorisiert. Musk zog die Klage jedoch im Juni zurück, schien seine Rechtsstrategie zu überdenken und reichte im August eine neue Klage ein, in der er behauptete, OpenAI habe ihn bei der Finanzierung einer Organisation in die Irre geführt, die später zu einem gewinnorientierten Unternehmen wurde.
Wichtigste Punkte:
🌟 Musks mehrere Klagen gegen OpenAI werden von OpenAI als „Schikane“ bezeichnet, und das Unternehmen beantragt deren Abweisung.
📉 OpenAI betont, dass Musks Anschuldigungen unbewiesen sind und sie als unrealistische Behauptungen bezeichnet.
⚖️ Musk behauptete, OpenAI habe die Zusagen der Gründungsvereinbarung nicht eingehalten, doch seine rechtliche Berechtigung, solche Anschuldigungen zu erheben, wird in Frage gestellt.