In dem Film „Roadrunner: A Film About Anthony Bourdain“ löste Regisseur Morgan Neville eine hitzige Debatte über Künstliche Intelligenz (KI) und ethische Grenzen aus, insbesondere durch die Verwendung von KI zur Rekonstruktion der Stimme des verstorbenen Kochs Anthony Bourdain. Rückblickend bezeichnete Neville diese Technologie als „interessante“ Möglichkeit, Bourdains Stimme im Film weiterleben zu lassen. Sein Vorgehen stieß jedoch auf erhebliche Kritik. Zuschauer äußerten sich mit Fragen wie: „Haben sie nicht einfach ein paar Sätze zusammengefügt?“

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Neville berichtete, dass viele ihm sagten, dass auch andere Dokumentarfilmprojekte ähnliche Methoden ausprobiert hätten, mit unterschiedlichen Ergebnissen – manche änderten ihre Pläne, andere fügten große Warnhinweise am Anfang des Films hinzu. Seitdem hat er sich entschieden, KI zu meiden. Selbst in seinem neuen Film „A LEGO Brickumentary“, der die Geschichte des Musikers Pharrell Williams erzählt – was vielleicht etwas ungewöhnlich klingt – verzichtete der Regisseur strikt auf den Einsatz von KI. Er präsentiert die Geschichte mit Lego-Steinen.

In diesem neuen Film, als Carl Sagan Pharrell Williams erwähnt, betont Neville besonders, dass er die Erlaubnis der Witwe von Pharrell Williams eingeholt hat, um sicherzustellen, dass authentische Audioaufnahmen verwendet wurden, anstatt die Stimme mit KI zu „synthetisieren“. Neville bemühte sich in allem um eine möglichst authentische Darstellung und vermied die beunruhigende KI-Intervention.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Nevilles Haltung gegenüber KI der eines Menschen gleicht, der auf glühenden Kohlen sitzt – er geht lieber auf Nummer sicher und meidet den Umgang damit.