In den letzten Jahren ist Künstliche Intelligenz (KI) weltweit in aller Munde, insbesondere seit der Einführung von ChatGPT durch OpenAI. Auch die US-amerikanischen Verteidigungs- und Sicherheitsbehörden haben schnell reagiert und massiv in KI-Projekte investiert.

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Bildquelle: Das Bild wurde mit Hilfe von Midjourney, einem KI-Bildgenerator, erstellt.

Laut einer Analyse des Fortune-Magazins hat das Verteidigungsministerium (DoD) in den letzten zwei Jahren Verträge im Wert von rund 670 Millionen US-Dollar mit fast 323 Unternehmen abgeschlossen, die sich auf verschiedene KI-bezogene Projekte konzentrieren. Diese Zahl ist um 20 % höher als in den Jahren 2021 und 2022 und zeigt einen deutlichen Anstieg sowohl bei der Anzahl der beteiligten Unternehmen als auch beim Gesamtvertragswert.

Gleichzeitig ist das Department of Homeland Security (DHS) nicht untätig geblieben und hat in den letzten zwei Jahren Verträge im Wert von 22 Millionen US-Dollar mit 20 Unternehmen abgeschlossen – mehr als das Dreifache der Ausgaben der Vorjahre. Die Analyse öffentlich zugänglicher Vertrags- und Ausgabendaten zeigt eine aktive Zusammenarbeit des Verteidigungsministeriums mit bekannten Technologieunternehmen und aufstrebenden Start-ups wie Palantir und Scale AI.

Der größte KI-Vertrag des Verteidigungsministeriums seit Beginn des Geschäftsjahres 2023 wurde mit ECS abgeschlossen und hat ein Volumen von 117 Millionen US-Dollar. Ziel ist die Entwicklung und Konstruktion von Prototypen für KI- und Machine-Learning-Algorithmen für die US-Armee. Palantir erhielt einen Vertrag über 91 Millionen US-Dollar für die Erprobung von End-to-End-KI-Lösungen in Verteidigungsfällen.

Neben diesen großen Verträgen laufen beim Verteidigungsministerium noch 83 weitere KI-Projekte mit verschiedenen Unternehmen, deren Auszahlungsbeträge variieren und bei mindestens 4 Millionen US-Dollar beginnen. Sollten alle Verträge fristgerecht ausgezahlt werden, dürfte das Verteidigungsministerium im nächsten Jahr über 1 Milliarde US-Dollar für KI-Projekte ausgeben.

Beim Department of Homeland Security ist der größte Vertrag mit 4 Millionen US-Dollar vergleichsweise klein und wurde an die Marketingfirma LMD vergeben, die der Küstenwache Marketing- und KI-Dienstleistungen bereitstellt. Bemerkenswert ist, dass LMD auch für die Kampagne „Wenn du etwas siehst, sag etwas“ des DHS verantwortlich ist.

Derzeit äußern sich das Verteidigungsministerium und das Department of Homeland Security nur spärlich zu diesen Projekten. Die zahlreichen Verträge zeigen jedoch, dass die US-Regierung die Bedeutung der Künstlichen Intelligenz zunehmend anerkennt und hofft, die Verteidigungs- und Sicherheitsfähigkeiten durch KI zu verbessern.

Wichtigste Punkte:

🌐 Das US-Verteidigungsministerium hat nach der Einführung von ChatGPT rund 670 Millionen US-Dollar in KI-Projekte investiert und arbeitet mit 323 Unternehmen zusammen.

💰 Das Department of Homeland Security hat Verträge im Wert von 22 Millionen US-Dollar abgeschlossen, was das Dreifache der Ausgaben der Vorjahre entspricht.

🤖 Die Gesamtausgaben des Verteidigungsministeriums für KI-Projekte werden voraussichtlich im nächsten Jahr 1 Milliarde US-Dollar übersteigen.