Die neueste Generation der Blackwell-GPUs von NVIDIA hat eine beispiellose Nachfrage ausgelöst. CEO Jensen Huang gab auf einer Investorenkonferenz bekannt, dass die Lieferungen für die nächsten 12 Monate bereits vollständig ausverkauft sind. Dieses Phänomen ähnelt dem Hype um die Hopper-GPUs vor einigen Monaten und unterstreicht den starken Bedarf an Hochleistungsrechnern im Markt.
Der große Absatz wird hauptsächlich von traditionellen Kunden angetrieben, darunter große Technologieunternehmen wie AWS, Google, Meta, Microsoft, Oracle und CoreWeave. Man kann sagen, dass jede Blackwell-GPU, die NVIDIA und sein Fertigungspartner TSMC in den nächsten vier Quartalen produzieren, bereits von diesen Giganten vorbestellt wurde.
Analyst Joe Moore weist darauf hin, dass der Marktanteil von NVIDIA im Bereich der KI-Prozessoren bis 2025 weiter zunehmen dürfte. Die Nachfrage nach NVIDIA-Lösungen wächst bei großen Anwendern rasant, ein Trend, der in jüngsten Diskussionen bestätigt wurde. Gleichzeitig prognostiziert Gartner einen starken Anstieg der Einnahmen aus KI-Chips im Jahr 2024.
NVIDIA stellte die Blackwell-GPU-Plattform im März vor und betonte deren bahnbrechende Fähigkeiten in den Bereichen Datenverarbeitung, technische Simulation und elektronische Design-Automatisierung. Die Blackwell-Serie umfasst die B200 Tensor Core GPU und den GB200 Grace „Superchip“, Prozessoren, die speziell für das Inferencing großer Sprachmodelle (LLMs) entwickelt wurden und gleichzeitig den Energieverbrauch deutlich reduzieren – ein wichtiger Aspekt in der heutigen Branche.
Obwohl NVIDIA die Probleme bei der Verpackung der B100- und B200-GPUs gelöst hat, bestehen weiterhin einige Bedenken. Zum Beispiel, ob der weltweit größte Chiphersteller TSMC genügend CoWoS-L-Verpackungskapazitäten bereitstellen kann und ob die Speicherhersteller genügend HBM3E-Speicher für Blackwell liefern können. Insbesondere hat NVIDIA den HBM3E-Speicher von Samsung noch nicht validiert, was die Versorgung ebenfalls beeinträchtigt.
Trotz dieser Herausforderungen ist NVIDIA zuversichtlich, die Produktion von Blackwell im vierten Quartal 2024 zu steigern und erwartet, im letzten Quartal des Jahres Blackwell-GPUs im Wert von mehreren Milliarden Dollar auszuliefern. Die Blackwell-Architektur gilt als die komplexeste Architektur, die jemals für KI entwickelt wurde. Sie soll die Anforderungen aktueller Modelle erfüllen und Organisationen die Infrastruktur bereitstellen, um zukünftigen Anforderungen an größere Parameter und Leistung gerecht zu werden.
Auf der Veranstaltung erwähnte NVIDIA auch, dass sie sich nicht nur auf den Bedarf an Rechenleistung konzentrieren, sondern auch daran arbeiten, die drei größten Engpässe bei der KI-Entwicklung zu beseitigen: Energieverbrauch, Latenz und Genauigkeit. Die Blackwell-Architektur bietet überragende Leistung bei gleichzeitig verbesserter Energieeffizienz und zeigt die Stärke von NVIDIA in diesem Bereich.
Im zweiten Quartal erzielte NVIDIA einen Umsatz von 26,3 Milliarden US-Dollar im Bereich Rechenzentren, ein Plus von 154 % im Vergleich zum Vorjahr – ein wichtiges Zeichen für das anhaltende Wachstum des Unternehmens.
Wichtigste Punkte:
- 💡 Riesige Nachfrage nach Blackwell-GPUs, die Lieferungen für die nächsten 12 Monate sind komplett ausverkauft.
- 🔍 Hauptkunden sind große Technologieunternehmen wie AWS und Google, die das Marktwachstum vorantreiben.
- 📈 NVIDIA erwartet für 2024 Auslieferungen von Blackwell-GPUs im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar und ein deutliches Wachstum der Einnahmen im Bereich Rechenzentren.