Das Alan Turing Institute, ein britisches Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz und Datenwissenschaft, hat kürzlich ein Memorandum veröffentlicht, in dem ein Konsultationsverfahren zu Entlassungen angekündigt wird, das etwa 440 Mitarbeiter betreffen könnte. Laut Memorandum plant das Institut, sich auf weniger Projekte zu konzentrieren, was bedeutet, dass bis zu 140 Mitarbeiter von Entlassungen betroffen sein könnten.

Entlassungen, Arbeitslosigkeit, Weinen

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Das interne Dokument erwähnt, dass das Institut derzeit 111 aktive Forschungsprojekte betreibt, aber erkannt hat, dass es notwendig ist, „die Beteiligung an einer Vielzahl einzelner Projekte zu reduzieren“. Im vergangenen Jahr wurde die neue Strategie „Turing2.0“ eingeführt, die sich auf drei Schlüsselbereiche konzentriert: Gesundheit, Umwelt sowie Verteidigung und Sicherheit. Das Institut räumt jedoch ein, dass die Kernfinanzierung derzeit geringer ausfällt als ursprünglich angenommen.

Im Rahmen dieser Strategie werden die 111 Projekte geprüft, um festzustellen, welche mit der Ausrichtung von „Turing2.0“ übereinstimmen. Basierend auf den Ergebnissen dieser Prüfung könnte das Institut die Ausgliederung oder Schließung einiger Projekte in Betracht ziehen. Dies bedeutet leider, dass Entlassungen notwendig werden könnten.

Das Memorandum besagt jedoch, dass das Institut versuchen wird, Zwangsentlassungen zu vermeiden, und dass es Gespräche mit Vertretern und Wahlen geben wird. Der Konsultationsprozess mit den Mitarbeitern soll voraussichtlich im Februar nächsten Jahres abgeschlossen sein.

Jean Innes, die Geschäftsführerin des Alan Turing Institute, erklärte in einem Interview mit dem Guardian, dass das Ziel des Instituts darin bestehe, die Entwicklung von Datenwissenschaft und Künstlicher Intelligenz voranzutreiben und wichtige gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen. Das Institut wurde 2015 gegründet, zunächst mit dem Schwerpunkt auf Datenwissenschaft, und erweiterte 2017 seine Aktivitäten auf den Bereich der Künstlichen Intelligenz. Ziel ist es, weltweit führende Forschung zu betreiben und diese auf nationale und globale Herausforderungen anzuwenden, sowie einen informierten öffentlichen Diskurs über Künstliche Intelligenz zu fördern.

Die Nachricht über die möglichen Entlassungen kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die britische Regierung zwei wichtige Erklärungen zur Technologie veröffentlichen will. Eine davon ist der „Aktionsplan für Künstliche Intelligenz“, der von dem Technologieunternehmer Matt Clifford geleitet wird und untersuchen soll, wie Künstliche Intelligenz das Wirtschaftswachstum fördern und öffentliche Dienstleistungen verbessern kann. Gleichzeitig wird die Regierung eine Konsultation zu einem Gesetz über Künstliche Intelligenz durchführen, das darauf abzielt, die freiwillige Vereinbarung zwischen der britischen Regierung und Technologieunternehmen zur Prüfung von KI-Modellen in ein rechtlich bindendes Abkommen umzuwandeln und das britische National Institute for AI Safety zu einer unabhängigen Regierungsbehörde zu machen.

Wichtigste Punkte:

🌐 Das Institut leitet ein Konsultationsverfahren zu Entlassungen ein, das etwa 140 Mitarbeiter betreffen könnte.

🔍 Die neue Strategie „Turing2.0“ konzentriert sich auf Gesundheit, Umwelt und Verteidigung/Sicherheit.

📅 Der Konsultationsprozess soll voraussichtlich im Februar nächsten Jahres abgeschlossen sein. Das Institut wird sich bemühen, Zwangsentlassungen zu vermeiden.