Das singapurische Gesundheitsministerium hat kürzlich die Investition von 200 Millionen Singapur-Dollar (ca. 150 Millionen US-Dollar) angekündigt, um in den nächsten fünf Jahren den Einsatz neuer KI-Technologien im nationalen Gesundheitssystem massiv voranzutreiben. Diese neue Investition wird in den Gesundheitsinnovationsfonds fließen, um die Entwicklung und Erprobung von technischen Innovationen zu unterstützen und deren groß angelegte Anwendung im gesamten System zu fördern.

KI-Chatbot

Bildquelle: Das Bild wurde von KI generiert und stammt von Midjourney.

Eines der bemerkenswertesten Projekte ist das generative KI (genAI)-Projekt, das bis Ende 2025 die automatische Aktualisierung von Patientenakten im öffentlichen Gesundheitssystem ermöglichen soll. Das Ministerium erklärte, dass diese Technologie dazu beitragen wird, sich wiederholende und zeitaufwendige Aufgaben wie die Dokumentenverarbeitung und die Zusammenfassung von Patientenakten zu automatisieren.

Neben der generativen KI wird das Gesundheitsministerium auch medizinische Bild-KI zur Unterstützung der Brustkrebsfrüherkennung validieren. Die Einführung dieser Technologie wird ab Ende 2025 schrittweise als Teil des staatlich geförderten Screening-Programms erfolgen.

Singapur fördert aktiv die Integration generativer KI-Modelle und -Anwendungen in sein Gesundheitssystem. Diese Projekte werden von der Regierung unterstützt. Im vergangenen Jahr erweiterte die nationale Gesundheitstechnologiebehörde Synapxe ihre Zusammenarbeit mit Microsoft, um eine „sichere GPT“-Plattform zu entwickeln, die medizinischen Fachkräften eine öffentliche Plattform zur Entwicklung großer Sprachmodelle und generativer KI-Anwendungen bietet. Gleichzeitig führte das Universitätskrankenhaus-System den Chatbot NUHSUSSELL-GPT auf Basis großer Sprachmodelle ein, der Patientenakten schnell zusammenfassen und Überweisungsschreiben verfassen kann. Auch das Singapore General Hospital untersucht die Anwendung von generativer KI-Technologie in der präoperativen Beurteilung.

Das Gesundheitsministerium fördert auch die Verbreitung medizinischer Bild-KI über die im vergangenen Jahr eingeführte nationale Radiologie-KI-Plattform AimSG. Diese Plattform ist eine neutrale Anbieterplattform, die es öffentlichen Krankenhäusern ermöglicht, validierte KI in ihre Arbeit zu integrieren. Derzeit setzen zwei Krankenhäuser unter SingHealth bereits KI zur Analyse von Röntgenaufnahmen der Brust ein, und die National Healthcare Group testet sie in ihrem Cluster.

Neben der Ankündigung einer neuen Runde von KI-Investitionen gab das Gesundheitsministerium auch bekannt, dass im nächsten Jahr Mitte eine nationale Genom-Screening-Initiative gestartet werden soll, die sich zunächst auf familiäre Hypercholesterinämie konzentrieren wird. Darüber hinaus erklärte das Ministerium, dass die nationale Governance für den Einsatz von KI im Gesundheitswesen verbessert werden soll, um die Entwicklung und Bereitstellung weiterer KI-Lösungen zu fördern und gleichzeitig eine sichere und zuverlässige Patientenversorgung zu gewährleisten.

Wichtigste Punkte:

🩺 Das singapurische Gesundheitsministerium investiert 200 Millionen Singapur-Dollar in den Einsatz von KI-Technologien im öffentlichen Gesundheitswesen.   

📈 Geplant ist die automatische Aktualisierung von Patientenakten bis Ende 2025 und die Einführung von KI zur Brustkrebsfrüherkennung.   

🔬 Gleichzeitig wird eine nationale Genom-Screening-Initiative gestartet, die sich auf familiäre Hypercholesterinämie konzentriert.