Nach neuesten Daten beliefen sich die Risikokapitalinvestitionen (VC) in generative KI-Startups im dritten Quartal 2024 auf insgesamt 3,9 Milliarden US-Dollar, verteilt auf 206 Transaktionen. Diese Zahlen sind zwar beeindruckend, beinhalten aber nicht die 6,6 Milliarden US-Dollar Finanzierungsrunde von OpenAI.

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Besonders hervorzuheben ist die Leistung amerikanischer Unternehmen, die mit 127 Transaktionen 2,9 Milliarden US-Dollar an Finanzmitteln erhielten. Bemerkenswert sind die hohen Finanzierungsrunden einiger bekannter Startups in diesem Quartal. So erhielt beispielsweise der Coding-Assistent Magic im August 320 Millionen US-Dollar, der Anbieter von Unternehmenssuchmaschinen Glean im September 260 Millionen US-Dollar und das Business-Analytics-Unternehmen Hebbia im Juli 130 Millionen US-Dollar. Darüber hinaus sammelte das chinesische Unternehmen Moonshot AI im August 300 Millionen US-Dollar ein, während das japanische Unternehmen Sakana AI im vergangenen Monat 214 Millionen US-Dollar sicherte.

Natürlich ist die generative KI nicht unumstritten. Obwohl einige Investoren zuversichtlich sind, äußern Experten Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Technologie, insbesondere im Hinblick auf die rechtlichen Fragen bei der nicht autorisierten Verwendung urheberrechtlich geschützter Daten. Dennoch scheinen Risikokapitalgeber bereit zu sein, auf die Zukunft dieser Technologie zu setzen, da sie davon ausgehen, dass generative KI in vielen großen und profitablen Branchen Fuß fassen und weiter wachsen wird.

Daten von Forrester zeigen, dass 60 % der Skeptiker gegenüber generativer KI die Technologie wahrscheinlich schrittweise akzeptieren werden, sei es für die Zusammenfassung von Informationen oder die kreative Problemlösung. Diese Zahl liegt deutlich über den früheren Prognosen von Gartner, die davon ausgingen, dass bis 2026 30 % der generativen KI-Projekte nach dem Proof of Concept aufgegeben werden.

Ein nicht zu unterschätzendes Hindernis für die breite Anwendung generativer KI ist jedoch der enorme Rechenleistungsbedarf dieser Technologie. Laut Bain könnte generative KI Unternehmen dazu zwingen, Datenzentren im Gigawatt-Bereich zu bauen, deren Energieverbrauch das 5- bis 20-fache des aktuellen Durchschnitts beträgt und die die ohnehin schon angespannte Stromversorgung belasten könnten.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, investieren viele der größten Cloud-Anbieter weltweit, wie Microsoft, Amazon, Google und Oracle, in Kernenergie, um die Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Energien zu verringern. Microsoft gab kürzlich bekannt, plant den Strom des bekannten Kernkraftwerks Three Mile Island zu nutzen. Diese Investitionen werden jedoch wahrscheinlich mehrere Jahre dauern, bis sie sich auswirken.

Trotz der Herausforderungen bleibt die Begeisterung für Investitionen in generative KI-Startups ungebrochen. So sucht beispielsweise das beliebte Sprachklon-Tool ElevenLabs mit einer Bewertung von 3 Milliarden US-Dollar nach Finanzierung, während das hinter dem berüchtigten Bildgenerator von X stehende Black Forest Lab über eine Finanzierungsrunde von 100 Millionen US-Dollar verhandelt.

Wichtigste Punkte:

🌟 Im dritten Quartal beliefen sich die Risikokapitalinvestitionen in generative KI-Startups auf 3,9 Milliarden US-Dollar, wobei der Schwerpunkt auf amerikanischen Unternehmen lag.

🚀 Bekannte Startups wie Magic, Glean und Hebbia erhielten jeweils Finanzierungen in Millionenhöhe.

⚡ Generative KI steht vor großen Herausforderungen hinsichtlich des Rechenbedarfs und der Rechtmäßigkeit, doch die Investitionsbereitschaft bleibt hoch.