Nach der New York Times haben nun auch die New York Post (NYP Holdings) und das Wall Street Journal (Dow Jones) gemeinsam beim Bundesgericht in Manhattan Klage gegen das KI-Unternehmen Perplexity AI eingereicht. Sie werfen dem Unternehmen „massenhaften illegalen Kopierschutzverstoß“ vor, indem es urheberrechtlich geschützte Werke der beiden Medien verwendet.

Copyright, Raubkopie

Die Klage fordert Perplexity auf, die Nutzung dieser Nachrichtenartikel zur Beantwortung von Nutzerfragen zu stoppen und die Vernichtung aller Datenbanken, die diese urheberrechtlich geschützten Werke enthalten, anzuordnen. Perplexity AI wird vorgeworfen, ohne Erlaubnis oder Zahlung eine große Menge urheberrechtlich geschützter Inhalte gesammelt zu haben, um diese über einen Mechanismus namens „Retrieval-Augmented Generation“ (RAG) zur Beantwortung von Nutzerfragen zu verwenden.

Robert Thomson, CEO der News Corporation, äußerte sich scharf dazu und bezeichnete das Vorgehen von Perplexity als Missbrauch von geistigem Eigentum, das die Interessen von Journalisten, Schriftstellern und Verlegern schädige. In einer Erklärung betonte er: „Perplexity kopiert rücksichtslos eine große Menge urheberrechtlich geschützter Inhalte und verpackt sie schamlos als Ersatz für die Originalquellen um.“

In der Klage wird erwähnt, dass der Chatbot von Perplexity auf die Frage „Können Sie den vollständigen Artikel über den ersten Besuch eines bestimmten Autors im Shea Stadium beim Mets-Spiel liefern?“ einen vollständigen Artikel der New York Post ausgegeben hat. Dieses Verhalten ist schockierend und wirft Fragen nach der Rechtmäßigkeit von KI-generierten Inhalten auf.

Perplexity AI, gegründet im Jahr 2022, bezeichnet sich selbst als eine „kostenlose KI-Frage-Antwort-Engine“, die Google mit einer Kombination aus Chatbot- und Suchmaschinenfunktionen herausfordern will. Im vergangenen Jahr erreichte das Unternehmen 10 Millionen monatlich aktive Nutzer, und seine jüngste Finanzierungsrunde bewertete es auf etwa 1 Milliarde US-Dollar.

Dies ist jedoch nicht die erste rechtliche Auseinandersetzung für Perplexity. Bereits im Juni dieses Jahres wurde es beschuldigt, Inhalte von CNBC und Forbes ohne Zahlung oder Quellenangabe kopiert zu haben. Letzte Woche sandte die New York Times eine „Cease-and-Desist“-Mitteilung an Perplexity, in der sie die Nutzung der Inhalte der Zeitung für generative KI-Zwecke untersagte.

Um den Herausforderungen der KI-Technologie zu begegnen, hat die News Corporation zuvor eine mehrjährige Partnerschaft mit OpenAI geschlossen, die es OpenAI erlaubt, ihre Nachrichteninhalte zum Training und zur Beantwortung von Nutzerfragen zu verwenden. Thomson erklärte: „Wir ziehen eine Zusammenarbeit mit Unternehmen mit Prinzipien vor, anstatt rechtliche Schritte einzuleiten. Aber zum Schutz unserer Journalisten und Autoren müssen wir den Diebstahl von Inhalten bekämpfen.“

Wichtigste Punkte:

📄 Die News Corporation verklagt Perplexity AI wegen des massiven Diebstahls urheberrechtlich geschützter Inhalte.

⚖️ Die Klage fordert Perplexity auf, die Nutzung von Nachrichtenartikeln zu stoppen und die entsprechenden Datenbanken zu vernichten.

🤖 Perplexity AI bezeichnet sich selbst als KI-Frage-Antwort-Engine, wurde aber bereits mehrfach wegen Urheberrechtsverletzungen angeklagt.