Google bereitet intensiv die Markteinführung seines neuesten Sprachmodells Gemini 2.0 vor, die für Dezember erwartet wird. Quellen von The Verge zufolge wird Gemini 2.0 zwar möglicherweise keine bahnbrechenden Leistungsverbesserungen bringen, aber dennoch einige interessante neue Funktionen bieten. Gleichzeitig wird berichtet, dass einige Geschäftskunden bereits vorab Zugriff auf das neue Modell erhalten haben.
Im Bereich der KI treiben auch andere Unternehmen ihre Projekte voran. Elon Musks xAI nutzt beispielsweise 100.000 Nvidia H100-Chips in seinem Memphis-Supercomputing-Center, um Grok 3 zu trainieren, während Meta Llama 4 mit noch mehr Rechenressourcen trainiert.
Die eher bescheidenen Fortschritte von Google bei seinem Flaggschiff-Sprachmodell könnten der Grund für die kürzlich erfolgte Übernahme von Character.ai für 2,5 Milliarden US-Dollar sein – vor allem, um den renommierten KI-Forscher Noah Shazeer und sein Team zu gewinnen. Shazeer war 2017 an der Entwicklung der Transformer-Architektur beteiligt und arbeitet angeblich derzeit bei Google an einem neuen Inferenzmodell, um mit OpenAIs o1 zu konkurrieren.
Forscher hoffen, durch den Einsatz größerer Ressourcen in der Inferenzphase (d. h. der Verarbeitung von Informationen durch die KI), anstatt sich hauptsächlich auf das Pretraining mit großen Datensätzen zu verlassen, bessere Ergebnisse zu erzielen und neue Möglichkeiten zu eröffnen.
Obwohl KI-Sprachmodelle in den letzten zwei Jahren effizienter geworden sind, waren die Leistungsverbesserungen eher gering, was zu Bedenken führt, dass die derzeitigen Methoden an ihre Grenzen stoßen. Bill Gates hat ebenfalls angemerkt, dass der Fortschritt von GPT-4 zu GPT-5 möglicherweise geringer ausfallen wird als frühere Upgrades.
Darüber hinaus ähneln sich die Leistungen verschiedener Modelle in letzter Zeit, was dazu führen könnte, dass Sprachmodelle zu einer austauschbaren Ware werden, obwohl die Entwicklungs- und Betriebskosten weiterhin hoch sind. Die Leistung aktueller Sprachmodelle nähert sich einem gemeinsamen Niveau an, und die Unterschiede zwischen den frühen Modellen verringern sich, was darauf hindeutet, dass die bestehenden Modellarchitekturen möglicherweise ein Leistungs-Plateau erreicht haben.
Gleichzeitig hat OpenAI kürzlich bestätigt, dass ein internes Modell, das als potenzieller Nachfolger von GPT-4 galt, nicht in diesem Jahr veröffentlicht wird, obwohl Gemini 2.0 von Google bald einen starken Wettbewerb erleben wird. Ähnlich verhält es sich bei Anthropic, wo die Entwicklung von Version 3.5 des Flaggschiff-Modells Opus aufgrund mangelnder Fortschritte eingestellt und die Konzentration auf eine verbesserte Version von Sonnet 3.5 gelegt wurde.
Wichtigste Punkte:
🔍 Google Gemini 2.0 wird voraussichtlich im Dezember veröffentlicht und bringt möglicherweise keine großen Leistungsverbesserungen, aber neue Funktionen mit sich.
🤖 Andere Technologieunternehmen wie xAI und Meta treiben ihre KI-Projekte aktiv voran, was zu einem verschärften Wettbewerb führt.
📉 Die Leistung von KI-Sprachmodellen gleicht sich an, die Branche steht vor Herausforderungen hinsichtlich des Wachstums und könnte sich einem Plateau nähern.