In einem kürzlichen Reddit-AMA gab Sam Altman, CEO von OpenAI, zu, dass unzureichende Rechenleistung einer der Hauptgründe für die seltenen Produkteinführungen des Unternehmens ist. Er erklärte, dass die aktuellen KI-Modelle immer komplexer werden und OpenAI bei der Zuteilung von Rechenressourcen zur Umsetzung vieler vielversprechender Ideen vor vielen Einschränkungen und schwierigen Entscheidungen steht.

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Mehreren Berichten zufolge hat OpenAI Schwierigkeiten, ausreichend Recheninfrastruktur zu beschaffen. Diese Woche berichtete Reuters unter Berufung auf informierte Quellen, dass OpenAI mit Broadcom zusammenarbeitet, um einen AI-Chip für den Betrieb seiner Modelle zu entwickeln, der voraussichtlich bis 2026 auf dem Markt sein wird.

Aufgrund der knappen Rechenleistung gab Altman bekannt, dass die ursprünglich für den erweiterten Sprachmodus (Advanced Voice Mode) von ChatGPT geplante visuelle Funktionalität nicht kurzfristig verfügbar sein wird. Bereits auf einer Veranstaltung im April präsentierte OpenAI die ChatGPT-Anwendung auf einem Smartphone, die visuelle Informationen wie die Kleidung von Personen im Kamerabild erkennen konnte. Berichten zufolge diente diese Demonstration jedoch dazu, die Aufmerksamkeit von Googles I/O-Entwicklerkonferenz abzulenken, und viele OpenAI-Mitarbeiter waren der Meinung, dass GPT-4o nicht bereit für die Veröffentlichung war.

Im AMA erwähnte Altman, dass es noch keinen Veröffentlichungstermin für das nächste große Update des OpenAI-Bildgenerators DALL-E gibt. Auch die Veröffentlichung des OpenAI-Video-Tools Sora verzögert sich aufgrund der Notwendigkeit, das Modell zu verfeinern, die Sicherheit zu gewährleisten und die Rechenleistung zu erhöhen. Sora hat auch einige technische Rückschläge erlitten, die es im Wettbewerb mit Konkurrenten wie Luma und Runway benachteiligen.

Außerdem verließ Tim Brooks, Mitverantwortlicher für Sora, im Oktober das Unternehmen und wechselte zu Google. Altman erwähnte im AMA, dass OpenAI noch prüft, ob „Inhalte für Erwachsene“ in ChatGPT erlaubt werden sollen, und erklärte, dass die derzeitige Hauptpriorität des Unternehmens die Verbesserung der „Inferenz“-Modelle der o1-Serie und deren Nachfolger ist. Auf der DevDay-Konferenz in dieser Woche präsentierte OpenAI einige der kommenden neuen Funktionen, darunter das Bildverständnis.

Altman fasste zusammen: „Wir werden noch in diesem Jahr einige sehr gute neue Versionen veröffentlichen, aber wir werden sie nicht GPT-5 nennen.“

Wichtigste Punkte:

🌐 Der CEO von OpenAI gibt an, dass unzureichende Rechenleistung der Hauptgrund für verzögerte Produkteinführungen ist.

💻 Das Unternehmen arbeitet mit Broadcom an der Entwicklung eines KI-Chips, der voraussichtlich bis 2026 auf dem Markt sein wird.

📅 Für Updates von Produkten wie DALL-E und Sora gibt es noch keine konkreten Termine.