Kürzlich verzeichnete Super Micro Computer (SMCI) einen stetigen Kurssturz. Am 31. Oktober schloss der Aktienkurs bei einem Rückgang von 11,97 % und liegt aktuell bei 29,11 US-Dollar. Dieser Rückgang ist auf den Rücktritt der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young zurückzuführen, wodurch das Unternehmen nach einer Reihe von Rückschlägen erneut Gefahr läuft, von der Nasdaq delistet zu werden.
Im März dieses Jahres wurde Super Micro Computer erfolgreich in den S&P 500 aufgenommen, doch seitdem hat sich die Geschäftslage des Unternehmens nicht positiv entwickelt. Gemäß einer Nichteinhaltungsmitteilung der Nasdaq im September muss Super Micro Computer bis zum 16. November einen Plan zur Wiederherstellung der Compliance vorlegen, andernfalls droht ihm innerhalb von fünf Jahren ein zweiter Delisting.
Der jüngste Rücktritt von Ernst & Young hat breite Aufmerksamkeit erregt. Der Konflikt zwischen beiden Parteien begann Ende Juli, als Ernst & Young Bedenken hinsichtlich der internen Finanzkontrolle, der Unternehmensführung und der Transparenz von Super Micro äußerte. Daraufhin bildete Super Micro ein Sonderkomitee zur Untersuchung der Angelegenheit. Letztendlich erklärte Ernst & Young jedoch in seinem Rücktrittsschreiben, dass es aufgrund des fehlenden Vertrauens in die Aussagen des Managements und des Prüfungsausschusses von Super Micro die Jahresabschlüsse des Unternehmens nicht länger unterstützen könne.
Trotz dieser Turbulenzen profitierte Super Micro Computer im vergangenen Jahr von der hohen Nachfrage nach KI-Technologie und schaffte es auf Platz 498 der Fortune-500-Liste. Als wichtiger Partner von Nvidia integriert Super Micro die Technologie von Nvidia in seine Server, um KI-Workloads zu unterstützen. Der CEO von Super Micro, Liang Zhiqiang, und der CEO von Nvidia, Jensen Huang, sind beide taiwanesische Einwanderer und pflegen eine enge Geschäftsbeziehung.
Im September veröffentlichte die Leerverkäuferfirma Hindenburg Research jedoch einen Bericht, in dem Super Micro Computer der Bilanzfälschung und fragwürdiger Geschäftspraktiken beschuldigt wurde, darunter der mutmaßlichen Umgehung von Sanktionen beim Export an russische und chinesische Unternehmen. Dieser Bericht schlug stark auf den Aktienkurs von Super Micro. Super Micro Computer wies die Anschuldigungen zurück, erklärte, der Bericht enthalte irreführende und ungenaue Informationen, und versprach, die Anschuldigungen zu klären und zu beantworten.
Trotz des jüngsten Kurssturzes liegt der aktuelle Aktienkurs von Super Micro Computer immer noch etwa 13 % über dem Vorjahreswert.
Wichtigste Punkte:
📉 Der Aktienkurs von Super Micro Computer stürzte aufgrund des Rücktritts der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft um 15 % ab und ist vom Delisting von der Nasdaq bedroht.
🧐 Ernst & Young trat aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Unternehmensführung und der Finanzkontrolle zurück.
🤖 Trotz der Schwierigkeiten profitiert Super Micro Computer weiterhin von der Nachfrage nach KI-Technologie, und der Aktienkurs ist im vergangenen Jahr um 13 % gestiegen.