Am 25. November gab das KI-Unternehmen Anthropic die Einführung eines neuen Open-Source-Standards bekannt – das Modellkontextprotokoll (MCP). Ziel ist es, die Antwortqualität und -relevanz von KI-Assistenten zu verbessern, indem diese mit Datenquellen wie Business-Tools und Software verbunden werden. Die Veröffentlichung von MCP bedeutet, dass KI-Assistenten bei der Aufgabenbearbeitung direkt Informationen aus verschiedenen Datenquellen beziehen können und das Problem der „Informationsinseln“ umgangen wird.

In einem Blogbeitrag erklärte Anthropic, dass KI-Assistenten zwar schnelle Fortschritte in Bezug auf Inferenz und Qualität gemacht haben, die meisten Modelle jedoch immer noch durch die Isolation von Daten eingeschränkt sind und keinen direkten Zugriff auf gespeicherte Daten haben. Dies führt dazu, dass für jede Datenquelle eine separate, maßgeschneiderte Implementierung erforderlich ist, was die Skalierung vernetzter Systeme erschwert. MCP soll dieses Problem durch ein Protokoll lösen, das es Entwicklern ermöglicht, eine bidirektionale Verbindung zwischen KI-gestützten Anwendungen (wie Chatbots) und Datenquellen herzustellen.

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Das MCP-Protokoll ermöglicht es Entwicklern, Daten über einen „MCP-Server“ zu teilen, „MCP-Clients“ (wie Anwendungen und Workflows) zu erstellen und über Befehle auf diese Datenquellen zuzugreifen. Anthropic erklärt, dass Entwickler mit diesem Standardprotokoll bauen können, ohne für jede Datenquelle separate Konnektoren warten zu müssen, wodurch ein vernetzteres Ökosystem entsteht.

Derzeit haben Unternehmen wie Block und Apollo MCP in ihre Systeme integriert, und Entwicklungstool-Unternehmen wie Replit, Codeium und Sourcegraph fügen MCP-Unterstützung zu ihren Plattformen hinzu. Anthropic gab außerdem bekannt, dass Abonnenten des Claude Enterprise-Plans ihren Claude-Chatbot über einen MCP-Server mit ihren internen Systemen verbinden können. Darüber hinaus hat Anthropic vordefinierte MCP-Server für Unternehmenssysteme wie Google Drive, Slack und GitHub bereitgestellt und plant die Einführung von Toolkits, die Unternehmen bei der Bereitstellung produktionsreifer MCP-Server für die gesamte Organisation unterstützen.

Obwohl MCP theoretisch ein breites Anwendungsspektrum bietet, ist seine breite Akzeptanz noch ungewiss, insbesondere da Wettbewerber wie OpenAI ähnliche Funktionen anbieten. OpenAI hat kürzlich eine Datenverbindungsfunktion für seine ChatGPT-Plattform eingeführt, die es der KI ermöglicht, Code in codezentrierten Anwendungen zu lesen – ähnlich den Anwendungsfällen von MCP. OpenAIs Ansatz ist jedoch nicht Open Source, sondern wird durch enge Zusammenarbeit mit Partnern umgesetzt.

Derzeit muss sich noch zeigen, ob MCP, wie von Anthropic behauptet, die Leistung von KI-Robotern bei der Aufgabenbearbeitung verbessert.

Adresse: https://www.anthropic.com/news/model-context-protocol