Der japanische Elektronikkonzern Panasonic hat kürzlich eine KI-Version seines verstorbenen Gründers Kōnosuke Matsushita vorgestellt. Matsushita starb 1989, doch Panasonic möchte mit dieser Technologie den Mitarbeitern der jüngeren Generation helfen, die Managementphilosophie des Gründers besser zu verstehen und weiterzuführen.

Gehirn, großes Modell

Bildquelle: Das Bild wurde mit KI generiert und stammt von Midjourney.

Mit dem Wachstum des Unternehmens schrumpfte die Zahl derjenigen, die persönlich von Kōnosuke Matsushita geschult wurden. Daher suchte Panasonic dringend nach einer neuen Methode, um die Philosophie des Gründers zu bewahren. Das Unternehmen erklärte: „Wir halten es für sehr wichtig, dass die Mitarbeiter die Managementphilosophie von Kōnosuke Matsushita richtig verstehen. Dies ist die Grundlage unserer grundlegenden Managementpolitik und sollte von Generation zu Generation weitergegeben werden.“

Die KI wurde anhand von 3000 Tonbandaufnahmen von Kōnosuke Matsushita sowie seiner Schriften, Vorträge und Interviews trainiert. Diese Materialien wurden vom PHP Institute, einer Tochtergesellschaft von Panasonic, digitalisiert. In Zusammenarbeit mit dem Matsuo-Institut der Universität Tokio entwickelte Panasonic eine KI-Figur, die das Denken und den Ausdrucksstil von Kōnosuke Matsushita nachahmt.

Panasonic plant, dieses Projekt weiter auszubauen und in Zukunft ähnliche KI-Tools für die direkten Kontakte und Forscher von Kōnosuke Matsushita zu entwickeln, um Nutzern bei Managemententscheidungen die Berücksichtigung der Denkweise und Emotionen des Gründers zu ermöglichen.

Kōnosuke Matsushita genoss in der japanischen Wirtschaft hohes Ansehen und wird als „Gott des Managements“ bezeichnet. Seine Führungsphilosophie hatte einen nachhaltigen Einfluss. Er verfasste über 40 Bücher, von denen viele auch heute noch als Pflichtlektüre für Fachleute gelten, wie beispielsweise „Wo liegt der Weg?“ von 1968, das sich mit persönlichem Erfolg und Selbstverwirklichung befasst, oder „Nicht nur Brot“, das sich mit der gesellschaftlichen Rolle des Handels auseinandersetzt.

Die Einführung der virtuellen KI wird von der japanischen Bevölkerung nicht als ungewöhnlich angesehen. Im Gegenteil: Respekt vor Älteren ist in der japanischen Kultur üblich. Diese Technologie verbessert nicht nur Panasonics Erfahrung und Fähigkeiten im Bereich KI, sondern verleiht dem Unternehmen auch neue Dynamik in aufstrebenden Bereichen wie Elektromobilbatterien, Wasserstoffenergie, digitaler Büroarbeit und Supply-Chain-Software.

Wichtigste Punkte:

📈 Panasonic präsentiert eine KI-Version seines verstorbenen Gründers Kōnosuke Matsushita, um dessen Managementphilosophie weiterzuführen.

📚 Die KI-Figur basiert auf 3000 Tonbandaufnahmen und verschiedenen Materialien und soll neuen Mitarbeitern helfen, die Unternehmenskultur zu verstehen.

🌟 Kōnosuke Matsushita genoss in der japanischen Wirtschaft hohes Ansehen, und seine Schriften haben bis heute einen nachhaltigen Einfluss.