Die Gründerin und CEO des AI-EdTech-Unternehmens AllHere, Joanna Smith-Griffin, wurde von der US-Bundesanwaltschaft wegen angeblicher Fälschung von Finanzberichten und Täuschung von Investoren angeklagt und Anfang November verhaftet. Den Angaben der Behörden zufolge erlangte Smith-Griffin in fast vier Jahren durch betrügerische Machenschaften Millionen von Dollar für ihr Unternehmen, wobei sie selbst Hunderttausende Dollar unterschlug.

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Von November 2020, dem Beginn der Serie-A-Finanzierungsrunde, bis zur Auflösung von AllHere im Juni 2024, gab Smith-Griffin Investoren falsche Finanzinformationen weiter und täuschte sie über die Einnahmen, die Kundenbasis und die Liquiditätsreserven des Unternehmens. In diesem Zeitraum sammelte sie fast 10 Millionen Dollar von Investoren ein und beantragte bei einem Private-Equity-Investor, der letztendlich ausstieg, weitere 35 Millionen Dollar.

AllHere setzte sich zum Ziel, Familien mithilfe von künstlicher Intelligenz bei der Kommunikation und der Beteiligung an der Bildung ihrer Kinder zu unterstützen. Obwohl Smith-Griffin in der Forbes „30 Under 30“-Liste geführt wurde und 2024 vom Inc.-Magazin in die Liste der Gründerinnen aufgenommen wurde, haben die Ereignisse ihren Ruf und ihre Karriere schwer beschädigt. Öffentlich zugänglichen Informationen zufolge absolvierte Smith-Griffin die Harvard University und arbeitete als Lehrerin und Leiterin für die Familienbeteiligung an einer Charter School in Boston.

Der Zusammenbruch von AllHere und die Verhaftung der Gründerin markieren eine durch gefälschte Finanzdaten ausgelöste Krise, die bei Investoren und Branchenbeobachtern Besorgnis auslöst.