Auf der diesjährigen re:Invent Konferenz in Las Vegas präsentierte Amazon Web Services (AWS) eine Reihe neuer Technologien, die die Energieeffizienz seiner Rechenzentren hervorheben und die Effizienz seiner Dienste auf über das Vierfache im Vergleich zu traditionellen lokalen Berechnungen steigern. Prasad Kalyanaraman, Leiter von AWS, erklärte, dass diese Innovationen nicht nur die Energieeffizienz verbessern, sondern auch die flexible Unterstützung neuer Arbeitslasten ermöglichen.
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Die Präsentation konzentrierte sich auf Flüssigkühlungssysteme und die Nutzung erneuerbarer Energien. AWS gab bekannt, dass die Energieeffizienz seiner Infrastruktur derzeit das 4,1-fache der lokalen Infrastruktur beträgt und der CO₂-Fußabdruck durch die Optimierung der Arbeitslast auf AWS um bis zu 99 % reduziert werden kann. Hinter diesem Erfolg stehen konkrete technische Verbesserungen.
Zunächst stellte AWS ein vereinfachtes Stromverteilungssystem vor, das die potenziellen Ausfallpunkte um 20 % reduziert. Dies bedeutet eine stabilere Stromversorgung und eine bessere Unterstützung des Serverbetriebs. Zweitens führte AWS Flüssigkeitsgekühlte Server ein, die Hochleistungs-Chips effizienter kühlen und Luft- und Flüssigkühlungssysteme kombinieren, um verschiedene Prozessortypen zu unterstützen, darunter Amazons eigener Trainium2-Chip und Nvidias integrierte Rack-Systeme.
Darüber hinaus präsentierte AWS neue Stromschienen. In den nächsten zwei Jahren soll sich die Leistungsdichte der Racks um das Sechsfache erhöhen, danach um weitere das Dreifache. Die Rechenleistung an jedem Standort wird dadurch um 12 % gesteigert, was die benötigte Anzahl an Rechenzentren reduziert. Um den CO₂-Ausstoß weiter zu senken, verwendet AWS bei der Konstruktion von Rechenzentren kohlenstoffarmen Stahl und Beton und reduziert den gesamten Stahlverbrauch.
Im Bereich der grünen Energie werden die Notstromaggregate von AWS mit regenerativem Diesel betrieben, einem biologisch abbaubaren Kraftstoff, der über seinen Lebenszyklus bis zu 90 % weniger Treibhausgasemissionen verursacht als herkömmlicher Diesel. Durch die Optimierung von KI-Modellen wurde das Rack-Layout in den Rechenzentren verbessert, wodurch die „isolierte Energie“, also die oft ineffizient genutzte Energie, reduziert wurde.
Erwähnenswert ist, dass Amazon bereits das Ziel von 100 % erneuerbarer Energie im laufenden Betrieb erreicht hat – sieben Jahre früher als das ursprünglich geplante Ziel von 2030. Diese Ankündigung wurde von zahlreichen Partnern und Kunden wie Nvidia, Anthropic und LexisNexis positiv aufgenommen.
Wichtigste Punkte:
🌍 Die Rechenzentrums-Effizienz von AWS ist 4,1-mal höher als bei traditionellen lokalen Berechnungen, der CO₂-Fußabdruck kann um bis zu 99 % reduziert werden.
💧 Die Einführung von Flüssigkühlungssystemen und einer vereinfachten Stromverteilung verbessert die Energieeffizienz und Stabilität der Server deutlich.
🚀 Amazon hat das Ziel von 100 % erneuerbarer Energie bereits erreicht und fördert so nachhaltiges Handeln.