Am vergangenen Wochenende tauchte der Name „David Mayer“ plötzlich in den sozialen Medien auf, doch der beliebte Chatbot ChatGPT reagierte darauf nicht, was zu breiten Diskussionen und Spekulationen führte. Nutzer versuchten mehrfach, ChatGPT den Namen „David Mayer“ auszugeben, doch ohne Erfolg. Der Chatbot antwortete entweder mit „Es scheint ein Problem zu geben“ oder „Ich kann darauf nicht antworten“, und hörte sogar auf zu reagieren, sobald „David“ erwähnt wurde.

ChatGPT OpenAI Künstliche Intelligenz (1)

Dieses ungewöhnliche Phänomen führte zu vielen Spekulationen über die Identität von „David Mayer“. Einige vermuteten, er habe die Entfernung seines Namens aus der ChatGPT-Ausgabe beantragt. Ein OpenAI-Sprecher erklärte jedoch, das Problem stamme von einem Systemfehler. Ein Tool habe den Namen fälschlicherweise als unerwünscht markiert. Der Name sei nicht verboten, sondern es habe lediglich ein temporäres technisches Problem gegeben, an dessen Behebung OpenAI arbeite.

Es gab Vermutungen, „David Mayer“ stehe in Verbindung mit der bekannten Familie Rothschild. David Mayer selbst dementierte dies jedoch und betonte, er habe keinen Kontakt zu ChatGPT. Die Spekulationen um seinen Namen seien größtenteils auf Verschwörungstheorien zurückzuführen. Der Vorfall habe außerdem nichts mit dem verstorbenen Wissenschaftler David Mayer zu tun, der aufgrund einer Namensgleichheit mit dem Alias eines tschetschenischen Kämpfers auf einer amerikanischen Sicherheitsliste stand.

Andere vermuten einen Zusammenhang mit der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) der EU und dem UK GDPR. Laut OpenAIs europäischer Datenschutzrichtlinie haben Nutzer das Recht, die Löschung persönlicher Daten zu verlangen – das sogenannte „Recht auf Vergessenwerden“. Obwohl OpenAI sich nicht weiter zu einem möglichen Zusammenhang des „David Mayer“-Problems äußerte, löste der Vorfall eine Diskussion über den Datenschutz aus.

Mittlerweile hat OpenAI das Problem mit „David Mayer“ behoben. ChatGPT antwortet nun wieder normal auf entsprechende Suchanfragen. Allerdings lösen einige andere Namen, die in den sozialen Medien erwähnt wurden, weiterhin die Meldung „Es scheint ein Problem zu geben“ aus. Helena Brown, Partnerin und Datenschutz-Expertin bei der Anwaltskanzlei Addleshaw Goddard, erklärt, dass das „Recht auf Vergessenwerden“ für alle gilt, die Daten einer Person verarbeiten, aber die vollständige Löschung aller Informationen, die eine bestimmte Person identifizieren, sei für KI-Tools relativ komplex.

Wichtigste Punkte:

🌐 ChatGPT blockierte den Namen „David Mayer“ aufgrund eines Systemfehlers, was zu hitzigen Diskussionen in den sozialen Medien führte.

🔧 OpenAI erklärte, das Problem sei auf einen technischen Fehler zurückzuführen und werde behoben.

📜 Rechtsexperten weisen auf die Herausforderungen im Bereich Datenschutz und „Recht auf Vergessenwerden“ bei KI-Tools hin.