Laut einer aktuellen Studie von KPMG International setzen bereits 71 % der Unternehmen künstliche Intelligenz (KI) in ihren Finanzprozessen ein und erzielen dadurch eine signifikante Kapitalrendite (ROI) und zahlreiche Vorteile. Die Studie umfasst 2.900 Unternehmen aus 23 Ländern und baut auf früheren Ergebnissen einer Befragung von 1.800 Unternehmen auf.

Die Studie zeigt, dass 41 % der KI-Nutzer einen mittleren oder hohen Anwendungsgrad angeben – ein Anstieg von 5 % gegenüber der Befragung im April. KPMG prognostiziert einen weiteren Anstieg auf 83 % innerhalb der nächsten drei Jahre.

Roboter tippt am Arbeitsplatz

Bildquelle: Das Bild wurde mit KI generiert, Lizenzgeber: Midjourney

Um den Reifegrad der Unternehmen im Umgang mit KI zu analysieren, hat KPMG einen Reifegrad-Rahmen entwickelt, der die befragten Unternehmen in drei Kategorien einteilt: KI-Leader (24 %), die in der KI-Implementierung fortgeschrittener und reifer sind; mittlere Anwender (58 %); und Anfänger (18 %). Unter den KI-Leadern planen 95 % innerhalb der nächsten drei Jahre eine selektive oder umfassende KI-Nutzung in der Finanzberichterstattung, während dieser Anteil bei den anderen beiden Gruppen bei 39 % liegt.

Die Finanzberichterstattung gilt als das am weitesten verbreitete Anwendungsgebiet von KI, aber mit zunehmender KI-Nutzung gewinnen auch andere Bereiche wie Finanzmanagement, Risikomanagement und Steuerwesen an Bedeutung. KPMG stellt fest, dass mit zunehmender KI-Nutzung im Finanzbereich auch die erzielten Vorteile steigen. Zunächst meldeten Finanzteams zwei bis drei Vorteile, während diese Zahl im Leader-Stadium auf sieben anstieg.

Darüber hinaus geben 57 % der KI-Leader an, dass ihre Kapitalrendite nicht nur den Erwartungen entspricht, sondern diese sogar übertrifft. Selbst in den eher zurückhaltenden Unternehmen gaben fast ein Drittel (29 %) an, unerwartet hohe Renditen erzielt zu haben.

David Rowlands, globaler Leiter für KI bei KPMG International, betont, dass KI zu einem globalen Phänomen geworden ist und von Finanzteams in verschiedenen Märkten und Branchen breit angenommen wird. Er geht davon aus, dass sich dieser Trend mit der Einführung neuer Funktionen beschleunigen wird. So nimmt beispielsweise die Nutzung von generativer KI zu, wobei der Anteil der Unternehmen, die diese Technologie nicht einsetzen wollen, von 6 % auf nur 1 % gesunken ist.

Obwohl viele Unternehmen bei der KI-Einführung auf Hindernisse wie Datensicherheitslücken (57 %), begrenzte KI-Kenntnisse (53 %), inkonsistente Datenerfassung (48 %) und Kosten (45 %) stoßen, ermutigt Rowlands Unternehmen dennoch zum Handeln. Er betont, dass Unternehmen solide Governance-Mechanismen etablieren und die gewünschten Ergebnisse klar definieren müssen, um die potenziellen Vorteile von KI besser nutzen zu können.

Wichtigste Punkte:

🌍 71 % der Unternehmen setzen bereits KI in ihren Finanzprozessen ein, in drei Jahren sollen es 83 % sein.

📈 Die Finanzberichterstattung ist das am weitesten verbreitete KI-Anwendungsgebiet. Führende Unternehmen steigern ihre Vorteile von anfänglich 2-3 auf 7.

🔒 Unternehmen stehen bei der KI-Einführung vor Herausforderungen wie Datensicherheit und mangelnden Fähigkeiten, sollten aber dennoch aktiv bleiben.