Swift Ventures hat heute einen neuen Index für KI-Unternehmen veröffentlicht, der Investoren hilft, zwischen börsennotierten Unternehmen zu unterscheiden, die tatsächlich in KI-Technologie investieren, und solchen, die KI nur in ihren Telefonkonferenzen erwähnen.
Das Risikokapitalunternehmen analysierte mithilfe eines feinabgestimmten großen Sprachmodells Tausende von Ertragsberichten, Personaldaten und Forschungsbeiträgen. Dabei stellte es fest, dass, obwohl KI im letzten Quartal über 16.000 Mal in Unternehmensberichten erwähnt wurde, nur sehr wenige Unternehmen tatsächlich massiv investiert haben.
Der Index verfolgt derzeit etwa 90 Unternehmen und bewertet sie anhand dreier Hauptindikatoren: Investitionen in KI-Forschung und Open-Source-Beiträge, KI-Talentdichte und Umsatz aus KI-Betrieb. Die Daten zeigen, dass die Unternehmen, die die Indexkriterien erfüllen, in den letzten drei Jahren ein jährliches Wachstum von 37 % verzeichneten – deutlich mehr als die 12 % des Nasdaq und die 19 % des S&P 500 im gleichen Zeitraum.
Bildquelle: Das Bild wurde mit KI generiert (Midjourney).
Besonders bemerkenswert ist der starke positive Zusammenhang zwischen KI-Forschung und Rentabilität. Brett Wilson, Mitbegründer von Swift Ventures, weist darauf hin, dass Unternehmen, die regelmäßig in KI-Forschung und Open-Source-Modelle investieren, im Durchschnitt eine doppelt so hohe Bruttogewinnmarge aufweisen wie Technologieunternehmen, die dies nicht tun (55 % gegenüber 25 %).
Der Index zeigt außerdem den enormen Mangel an KI-Talenten auf. Obwohl viele Unternehmen die Nutzung von KI behaupten, haben nur etwa 200 börsennotierte Unternehmen einen Anteil von über 1 % an Mitarbeitern in KI-spezifischen Positionen. Angesichts des stark gestiegenen Bedarfs an KI-Ingenieuren ist dieser Indikator besonders wichtig.
Swift Ventures hat auch einige unauffällige Unternehmen entdeckt, die wichtige Investitionen im KI-Bereich getätigt haben, wie z. B. Doximity, das eine KI-Anwendung für medizinisches Schreiben entwickelt, und Leidos, das sich auf defensive autonome Systeme konzentriert. Diese Unternehmen verzeichneten ein jährliches Wachstum von über 50 % und zeigen, dass der KI-Wandel über die großen Technologieunternehmen hinausgeht.
Zukünftig plant Swift Ventures, den Index vierteljährlich zu aktualisieren und im Jahr 2025 einen ETF aufzulegen, um die Nachfrage der Investoren zu bedienen. Das Unternehmen möchte das bestehende KI-Investitionsumfeld durch programmatische Bewertungen anstatt durch Einzeltitelauswahl revolutionieren. Dieser Index dürfte zum Branchenstandard für die Bewertung von KI-Investitionen werden, die Ressourcenallokation von Unternehmen in der KI-Forschung beeinflussen und Investoren klare Kriterien zur Bewertung von KI-Fähigkeiten liefern.