Adobe gab auf der Amazon Cloud Computing Konferenz (AWS re:Invent) eine wichtige Partnerschaft mit Amazon bekannt und erweitert seine Experience Platform auf AWS. Diese Zusammenarbeit verändert nicht nur die Strategien von Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz und Customer Data Management, sondern deutet auch auf einen tiefgreifenden Wandel im Cloud-Computing-Markt hin.
Mit der stetigen Weiterentwicklung des digitalen Handels benötigen Unternehmen dringend personalisierte Services, um die Kundenerfahrung zu verbessern. Die Daten des diesjährigen Cyber Monday zeigen, dass mobile Geräte 57 % des Online-Verkaufs ausmachten, ein deutlicher Anstieg gegenüber 33 % vor fünf Jahren, was die schnelle Veränderung des Konsumverhaltens unterstreicht.
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Anjul Bhambhri, Senior Vice President bei Adobe, sagte in einem Interview mit VentureBeat: „Unternehmen haben heute zwei Möglichkeiten: Entweder arbeiten sie mit einem einzigen Cloud-Anbieter zusammen oder sie verfolgen eine Multi-Cloud-Strategie. Unser Ziel ist es, Kunden die Möglichkeit zu geben, ihre Unternehmensanwendungen in der passenden Cloud-Umgebung zu betreiben und so mehr Flexibilität zu bieten."
Diese Zusammenarbeit ist von großer Bedeutung für Unternehmen, die bereits auf der AWS-Infrastruktur arbeiten. Organisationen, die Kundendaten mit AWS-Diensten wie S3, Redshift oder DynamoDB speichern, können diese Daten nun einfacher für personalisierte Services aktivieren und vermeiden so einen komplexen und zeitaufwändigen Datentransfer zwischen Clouds.
Bhambhri betont: „Die Komplexität, die Kosten und die Verzögerungen beim Verschieben oder Zugriff auf Daten werden deutlich reduziert. Das bedeutet, dass wir schnell personalisierte Marketingkampagnen starten können und die Erfahrung schnell an das Echtzeitverhalten der Kunden angepasst werden kann."
Darüber hinaus integriert Adobe generative KI-Funktionen in seine Plattform und bietet über einen KI-Assistenten die Möglichkeit zur Interaktion mit natürlicher Sprache. Durch dieses Tool können Marketingteams mit einfachen Textbefehlen Produktempfehlungen erhalten, Kundendaten analysieren, die Wirksamkeit von Marketingkampagnen bewerten usw., was die Arbeitseffizienz erheblich steigert.
Bekannte Unternehmen wie Coca-Cola, Dick’s Sporting Goods, die Major League Baseball und Marriott International setzen bereits die Adobe Experience Platform ein, um ihre Customer-Experience-Strategien voranzutreiben. Es wird erwartet, dass bis 2025 alle Adobe-Anwendungen direkt in der AWS-Umgebung verfügbar sein werden, um diesen Unternehmen zu helfen, genauere personalisierte Services zu erreichen.
Bhambhri gibt an, dass einige Kunden die erste Anwendung innerhalb weniger Wochen bis zu einem Monat abschließen können, die vollständige Lösung wird jedoch im Jahr 2025 über den AWS Marketplace verfügbar sein. Diese Zusammenarbeit zeigt den Trend hin zu cloudbasierten, plattformunabhängigen Unternehmenssoftwares, die es Unternehmen ermöglichen, Kundendaten einfacher zu verwalten und gleichzeitig die zunehmend strengen Datenschutzbestimmungen zu erfüllen.
Wichtigste Punkte:
🌟 Die Zusammenarbeit zwischen Adobe und AWS erweitert die Experience Platform auf AWS und vereinfacht KI und Datenmanagement für Unternehmen.
📈 Der Anteil des Online-Verkaufs über mobile Geräte ist von 33 % vor fünf Jahren auf 57 % gestiegen, was die Bedeutung personalisierter Services unterstreicht.
🤖 Der KI-Assistent von Adobe ermöglicht es Marketingteams, schnell Daten-Insights und Empfehlungen über natürliche Sprache zu erhalten und so die Effizienz zu steigern.