Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung erneuerbarer Energien hat Google eine beispiellose Partnerschaft angekündigt, um in den USA ein komplett neues Rechenzentrum zu errichten, das hauptsächlich mit Sonnen- und Windenergie betrieben wird.

Diese Zusammenarbeit umfasst die Energiefirma Intersect Power und die Investmentfirma TPG Rise Climate. Es sind Investitionen in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar in mehreren „Industriegebieten“ geplant, deren Fertigstellung innerhalb der nächsten zehn Jahre erwartet wird. Das erste Rechenzentrum soll 2026 teilweise in Betrieb gehen und 2027 vollständig fertiggestellt sein.

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Diese Partnerschaft verspricht, die Bau- und Betriebsmethoden von Rechenzentren grundlegend zu verändern. In den letzten Jahren ist der Energiebedarf von Rechenzentren mit der Entwicklung der künstlichen Intelligenz stetig gestiegen. Die amerikanische Stromversorgung basiert jedoch derzeit noch hauptsächlich auf fossilen Brennstoffen. Der Anschluss neu errichteter Rechenzentren an das Stromnetz führt in der Regel zu erhöhter Umweltverschmutzung. Durch die direkte Anbindung an Kraftwerke für erneuerbare Energien kann Google dieses Problem umgehen und eine saubere Energieversorgung gewährleisten.

Amanda Peterson Corio, Leiterin für globale Rechenzentrumsenergie bei Google, erklärte auf einer Pressekonferenz: „Um das Potenzial der künstlichen Intelligenz auszuschöpfen, müssen wir den steigenden Energiebedarf mit neuen, sauberen Energiequellen decken. Das Ausmaß der künstlichen Intelligenz bietet uns die Möglichkeit, die Entwicklung von Rechenzentren neu zu überdenken.“ Derzeit geben Google und Intersect keine genauen Angaben zur Baugröße bekannt und beraten noch über die genaue Anzahl und den Standort der Rechenzentren und der Anlagen für erneuerbare Energien.

Sheldon Kimber, CEO von Intersect Power, betonte, dass die Branche ihr Denken ändern und ein „Strom-First“-Konzept für die Planung von Rechenzentren übernehmen müsse. Er unterstrich, dass die Stromversorgung nur in Regionen mit reichlich erneuerbaren Energien effektiv gelöst werden könne. Derzeit konzentrieren sich viele Rechenzentren auf Gebiete mit relativ knappen Stromressourcen, wie beispielsweise den „Data Center Corridor“ in Virginia, durch den etwa 70 % des Internetverkehrs fließen. Aufgrund des steigenden Energiebedarfs wird jedoch die Lebensdauer alter Kohlekraftwerke verlängert, was Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen von Rechenzentren auf den Klimawandel und die Luftqualität aufwirft.

Mit der Umsetzung dieser neuen Strategie von Google könnten sich die Bauweise von Rechenzentren und die Stromversorgung grundlegend verändern und einen Beitrag zur Entwicklung grüner Technologien leisten.

Wichtigste Punkte🌱 Google plant in Zusammenarbeit mit Intersect Power und TPG Rise Climate die Investition von 20 Milliarden US-Dollar in den Bau von Rechenzentren, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden.

⚡️ Die neuen Rechenzentren werden direkt an Solar- und Windkraftwerke angeschlossen, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.

🌍 Diese Zusammenarbeit wird die Verlagerung von Rechenzentren in Regionen mit reichlich erneuerbaren Energien fördern und die Umweltbelastung reduzieren.