Im Zuge des rasanten Fortschritts der künstlichen Intelligenz hat die Sprachlernplattform Speak bemerkenswerte Erfolge erzielt. Innerhalb von nur sechs Monaten steigerte das Unternehmen seine Bewertung von 500 Millionen US-Dollar auf 1 Milliarde US-Dollar und zählt nun zu den „Einhörnern“.

Die aktuelle Finanzierungsrunde in Höhe von 78 Millionen US-Dollar wurde von der Risikokapitalgesellschaft Accel angeführt, wobei langjährige Investoren wie der OpenAI Startup Fund und YC weiter investiert haben. Besonders erwähnenswert ist, dass OpenAI nicht nur finanzieller Investor ist, sondern Speak auch mit grundlegenden KI-Modellen und Sprachtechnologien unterstützt.

Im Gegensatz zu spielbasierten Sprachlernplattformen wie Duolingo konzentriert sich Speak auf ein Nischensegment – es hilft Nutzern, Englisch tatsächlich „sprechen“ zu lernen. CEO Connor Zwick betont, dass die meisten der weltweit etwa 1,5 Milliarden Englischlernenden zwar über einen umfangreichen Wortschatz und Grammatikkenntnisse verfügen, aber dennoch Schwierigkeiten haben, sich zu verständigen.

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Bildquelle: Das Bild wurde mit KI generiert und stammt von Midjourney.

Speaks Lernmethode ist einzigartig. Die Plattform nutzt KI-Technologie, um Nutzer durch drei Phasen zu führen: „Hören – Sprechen – Anwenden“. Zunächst wird durch immersives Hören und Sprechen der Wortschatz wiederholt geübt; danach wird die Sprachfähigkeit in von KI simulierten realen Situationen gefestigt. Interessanterweise wird der gesamte Lernprozess vollständig von KI gesteuert, ohne menschliches Eingreifen.

Derzeit wurde die Speak-App über 10 Millionen Mal heruntergeladen, und die Nutzer verwenden sie durchschnittlich 10 bis 20 Minuten pro Tag. Das monatliche Abonnement kostet 20 US-Dollar, das Jahresabonnement 99 US-Dollar. Neben dem individuellen Angebot bietet das Unternehmen auch „Speak for Business“ für Unternehmen an und zählt bereits über 200 Firmenkunden.

Im Gegensatz zu traditionellen Sprachlernplattformen vermeidet Speak bewusst jegliche Verbindung zu Sprachprüfungen. Das Unternehmen ist der Ansicht, dass prüfungsorientiertes Lernen die Lernenden vom eigentlichen Ziel – der Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit – ablenkt. Zukünftig plant das Unternehmen, ein eigenes System zur Quantifizierung der Englischkenntnisse zu entwickeln.

Ian Hathaway, Partner beim OpenAI Startup Fund, erklärt, dass die Investition in Speak aus der gemeinsamen Vision resultiert, das Sprachenlernen mit KI neu zu gestalten. Das Unternehmen schaffe für Nutzer weltweit ein revolutionäres Lernerlebnis.

Der rasante Aufstieg von Speak unterstreicht nicht nur das enorme Potenzial von KI im Bildungsbereich, sondern weist auch den Weg für die Zukunft des Sprachenlernens. Mit Hilfe von KI wird das Überwinden von Sprachbarrieren einfacher denn je.