Die Investmentbank Rosenblatt hat kürzlich ihren Ausblick für die erste Hälfte des Jahres 2025 veröffentlicht. Analysten wie Steve Frankel konzentrierten sich dabei auf zwei Hauptthemen: die Ära der künstlichen Intelligenz und der Ausbau der nächsten Generation von Breitbandnetzen. Sie analysierten detailliert die entsprechenden Technologiewerte.

In ihrem aktuellen Bericht über AMD behält Frankel die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 250 US-Dollar bei. Er geht davon aus, dass AMD im Jahr 2025 ein starkes Wachstum der Marktanteile bei CPUs und GPUs erleben wird und gleichzeitig von der Erholung des Nicht-KI-Geschäfts profitieren wird. Im Gegensatz zu den Vorjahren ist das Potenzial von AMD im Bereich GPU-Computing und KI-Inferenz am Rande des Netzes mittlerweile allgemein anerkannt. Ein zweistelliger Marktanteil wird erwartet. Dieses Wachstum basiert auf der Marktposition von Xilinx und den Vorteilen von AMD in der Chipset-Technologie.

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Konkret dürfte der EPYC-Prozessor von AMD seinen Umsatzanteil im Bereich Server- und Rechenzentrum-CPUs weiter steigern. Darüber hinaus plant das Unternehmen die Einführung der MI350-GPU im Jahr 2025 und der MI400-GPU im Jahr 2026. Diese Produkte werden durch die breite Akzeptanz, Skaleneffekte bei Chipsätzen und die Verlagerung der KI in Richtung Edge Computing das Umsatzwachstum und die Marktanteilsgewinne weiter vorantreiben.

Für Micron Technology gibt Frankel ebenfalls eine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 250 US-Dollar ab. Der Analyst ist besonders optimistisch hinsichtlich der Zukunftsaussichten von Micron im Bereich DRAM-Speicher für KI-Plattformen, insbesondere im HBM-Bereich (High Bandwidth Memory). Im Vergleich zu DDR5-Speicher liegt das Transaktionsverhältnis bei HBM bei 3:1, und mit der Umstellung auf HBM4 wird es auf 4:1 steigen. Eine solche strukturelle Veränderung gab es in früheren Speicherzyklen noch nie.

Es ist jedoch zu beachten, dass das Angebot an HBM im gesamten Sektor weiterhin ein entscheidendes Problem darstellt. Es wird erwartet, dass das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bis 2025 anhalten wird. Frankel geht davon aus, dass Micron mit seinen HBM3E- und HBM4-Produktlinien weitere Marktanteile gewinnen wird, insbesondere bei der Umstellung von 8-Layer- auf 12-Layer- und 16-Layer-Stacking, wobei Microns struktureller Vorteil in Bezug auf die Energieeffizienz eine größere Rolle spielen wird.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung stieg der Aktienkurs von AMD um 4,70 % auf 124,82 US-Dollar, während der Aktienkurs von Micron Technology leicht um 0,78 % sank. Dieser Ausblick spiegelt das Vertrauen des Marktes in das anhaltende Wachstum im Bereich KI-Chips und Hochleistungsrechnen wider. Die technologischen Vorteile und die Marktposition der beiden Unternehmen werden ihnen im Zeitalter der KI neue Wachstumschancen eröffnen.