Das kürzlich von OpenAI vorgestellte o3AI-Modell gilt als sein leistungsstärkstes KI-Produkt, seine Betriebskosten sind jedoch enorm: Ein einzelner Task kostet über 1000 US-Dollar.
Laut TechCrunch verwendet dieses neue Modell bei der Bearbeitung komplexer Probleme eine Technik namens „Testzeitberechnung“. Das bedeutet, dass es mehr Zeit zum Nachdenken und zur Erkundung verschiedener Möglichkeiten benötigt, bevor es eine Antwort liefert. OpenAI-Ingenieure hoffen daher, dass o3 auf komplexe Eingaben hochwertigere Antworten generiert.
Laut François Chollet, dem Gründer des ARC-AGI-Benchmark-Tests, erreichte o3 in seinem leistungsstarken „Hochleistungsmodus“ einen Score von 87,5 %, fast das Dreifache des Scores von 32 % seines Vorgängers o1. Dies zeigt eine deutliche Leistungssteigerung von o3. Dieser präzise Berechnungsprozess ist jedoch mit immensen Kosten verbunden. Um diesen hohen Score zu erreichen, betrugen die Rechenkosten von o3 über 1000 US-Dollar pro Task. Die Rechenleistung war 170-mal höher als bei der energiesparenden Version von o3 und deutlich höher als bei seinem Vorgänger, der weniger als 4 US-Dollar pro Task kostete.
Dies führt zu Bedenken hinsichtlich des Widerspruchs zwischen der Leistung des o3-Modells und seinen Betriebskosten. Einerseits scheint die deutliche Leistungssteigerung von o3 zu belegen, dass KI-Modelle durch „Skalierung“, d. h. durch Erhöhung der Rechenleistung und der Trainingsdaten, weiterhin Fortschritte machen können. Andererseits mehren sich die kritischen Stimmen zur abnehmenden Skalenerträge. Obwohl die Verbesserung von o3 hauptsächlich auf der Verbesserung seiner „Inferenz“-Methode und nicht nur auf der Skalierung beruht, sind die hohen Betriebskosten dennoch besorgniserregend.
Selbst die energiesparende Version von o3 erreichte im Benchmark-Test einen Score von 76 %, die Kosten pro Task betrugen jedoch etwa 20 US-Dollar. Relativ gesehen ist dies immer noch eine günstige Option, aber im Vergleich zu seinen Vorgängern immer noch um ein Vielfaches teurer. Angesichts der monatlichen Gebühr von nur 25 US-Dollar für ChatGPT Plus steht OpenAI bei der Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit vor enormen Kostendruck.
In einem Blogbeitrag zu den Benchmark-Ergebnissen weist Chollet darauf hin, dass o3 zwar eine menschenähnliche Leistung erreicht, die „Kosten jedoch immer noch sehr hoch und unwirtschaftlich“ sind. Er erklärt, dass die Personalkosten für die Lösung von ARC-AGI-Aufgaben etwa 5 US-Dollar pro Aufgabe betragen und der Energieverbrauch nur wenige Cent. Er ist jedoch optimistisch, dass sich „die Wirtschaftlichkeit in den kommenden Monaten und Jahren deutlich verbessern wird“. Derzeit ist o3 noch nicht öffentlich verfügbar. Eine „Mini-Version“ soll im Januar nächsten Jahres erscheinen.
Wichtigste Punkte:
🌟 Die Kosten für eine einzelne Anfrage des o3AI-Modells betragen über 1000 US-Dollar, was die hohen Betriebskosten verdeutlicht.
📊 Im ARC-AGI-Benchmark-Test erreichte o3 einen Score von 87,5 %, fast das Dreifache des Vorgängermodells o1.
🔍 o3 ist derzeit noch nicht öffentlich verfügbar. Eine „Mini-Version“ soll im Januar nächsten Jahres erscheinen.