Elon Musks KI-Unternehmen xAI konnte das für Ende 2024 geplante KI-Modell Grok3 nicht wie vorgesehen veröffentlichen. Diese Nachricht hat in der Branche große Aufmerksamkeit erregt. Grok3 sollte der Hauptkonkurrent zu OpenAIs GPT-4 und Googles Gemini von xAI sein, mit Bildanalyse- und Frage-Antwort-Funktionen, bereits im Einsatz auf Musks Social-Media-Plattform X.
Im vergangenen Sommer hatte Musk auf X angekündigt, Grok3 sei nach dem Training mit „100.000 H100s“ ein „erwarteter Durchbruch“. Doch am 2. Januar, kurz nach Neujahr, war Grok3 immer noch nicht verfügbar, und es gab keine Anzeichen für eine baldige Veröffentlichung. Es gibt Gerüchte über eine Zwischenversion „Grok2.5“.
Dieser Fall ist kein Einzelfall. Mehrere Unternehmen der KI-Branche haben ähnliche Schwierigkeiten erlebt. So konnte das KI-Startup Anthropic beispielsweise den Nachfolger seines Claude3Opus-Modells, Claude3.5Opus, nicht wie geplant veröffentlichen. Die Veröffentlichung, die für Ende 2024 angekündigt war, wurde schließlich ganz abgesagt. Auch Google und OpenAI hatten Verzögerungen bei der Veröffentlichung ihrer Flaggschiff-Modelle.
Diese Verzögerungen spiegeln möglicherweise Engpässe bei den aktuellen KI-Trainingsmethoden wider. Früher konnten Unternehmen durch massive Rechenleistung und größere Datensätze deutliche Leistungssteigerungen erzielen. Da die Leistungssteigerungen pro Modellgeneration jedoch geringer werden, suchen Unternehmen nach alternativen Technologien, um die derzeitigen Engpässe zu überwinden. Musk gab in einem Interview mit dem Podcast-Moderator Lex Fridman zu, dass die Erwartungen an Grok3 hoch seien, aber der Erfolg nicht garantiert sei.
Die relativ kleine Größe des xAI-Teams könnte ebenfalls ein wichtiger Grund für die Verzögerung von Grok3 sein. Im Vergleich zu seinen Konkurrenten verfügt xAI über relativ begrenzte Ressourcen und Personal, was die Entwicklung neuer Modelle zweifellos schwieriger macht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verzögerung von Grok3 nicht nur ein kleiner Rückschlag für xAI ist, sondern auch einen allgemeinen Trend in der KI-Branche widerspiegelt, der sich mit technologischen Engpässen auseinandersetzt.