Der Wettbewerb um Talente im Bereich KI ist bekanntlich hart umkämpft. Der jüngste Wechsel von Tim Brooks hat für Aufsehen gesorgt. Nur drei Monate nach seinem Einstieg bei Sora wechselt er zum Konkurrenten Google DeepMind. Dieser Schritt wird auf die erheblichen technischen Herausforderungen bei Sora zurückgeführt, insbesondere hinsichtlich der Generierungsgeschwindigkeit und -leistung, die im Vergleich zu anderen Anbietern als mangelhaft angesehen werden.
Berichten zufolge weist Sora diverse technische Probleme auf und kann mit Unternehmen wie Luma, Stability und Runway nicht mithalten. Derweil ziehen die Wettbewerber auf dem Markt schnell davon, was Sora in den Schatten stellt. Brooks' Weggang hat zu Spekulationen geführt. Man vermutet, er werde bei Google an dem Videogenerierungsprojekt Veo mitarbeiten und dort sein Potenzial besser entfalten können.
Brooks' Einstieg markiert eine neue Ausrichtung von Google DeepMind im Bereich Videogenerierung und Weltmodelle. DeepMind-Mitgründer Demis Hassabis sprach von dem Wunsch, „den Traum eines Weltsimulators zu verwirklichen“. Brooks wird ein neues Team aufbauen, das sich auf die Entwicklung von groß angelegten Generierungsmodellen konzentriert, die die reale Welt simulieren können. In den sozialen Medien erklärte er, DeepMind arbeite an ehrgeizigen Zielen und eng mit den Teams von Gemini, Veo und Genie zusammen, um „entscheidende neue Probleme“ zu lösen.
Aus den Stellenanzeigen für das neue Team geht hervor, dass Brooks nach Forschungsleitern und Forschungsingenieuren sucht, mit einem Jahresgehalt zwischen 136.000 und 245.000 US-Dollar. Die Erforschung von Weltmodellen zieht viele Technologieunternehmen an, da diese Modelle das Potenzial haben, Medieninhalte zu erstellen, die in Echtzeit mit Nutzern interagieren können.
Die rasante Entwicklung der KI-Technologie führt jedoch bei Beschäftigten in traditionellen Kreativberufen zu Zurückhaltung. Eine Umfrage des Magazins Wired ergab, dass viele Spieleanbieter bereits Stellen streichen und auf KI setzen, um die Produktivität zu steigern. Dies sorgt bei Kreativen für Besorgnis. Dennoch gibt es auch Start-ups wie Odyssey, die betonen, mit Kreativen zusammenarbeiten zu wollen, anstatt sie zu ersetzen.
Ob Google mit Weltmodellen eine Symbiose aus KI und menschlicher Kreativität erreichen kann, bleibt abzuwarten.