Die bekannten britischen Autoren Kate Moss und Richard Osman haben sich kürzlich kritisch zu der vom Labour-Parteivorsitzenden Keir Starmer vorgeschlagenen KI-Politik geäußert. Sie warnen davor, dass diese Politik die Kreativbranche zerstören und als „Diebstahl“ an künstlerischen Werken betrachtet werden könnte. Starmer plant, Großbritannien zu einer „führenden KI-Nation weltweit“ zu machen und unterstützt einen 50-Punkte-Plan, der unter anderem Änderungen an den Regeln für die Nutzung urheberrechtlich geschützter Texte und Daten durch Technologieunternehmen beinhaltet.
Bildquelle: Das Bild wurde mit KI erstellt und von Midjourney lizenziert.
Derzeit prüft die Regierung, ob es Großkonzernen erlaubt werden soll, massenhaft Daten aus Literatur, Musik und anderen kreativen Werken zu beziehen, ohne dass die Urheberrechte aktiv zurückgezogen werden müssen. Dies wird als Maßnahme zur Förderung britischer KI-Unternehmen angesehen, da zum Trainieren von KI-Modellen große Datenmengen benötigt werden. Technologieunternehmen argumentieren, dass die bestehenden Urheberrechtsbestimmungen unklar sind und den technischen Fortschritt behindern könnten. Schöpfer hingegen wünschen sich eine angemessene Vergütung für die Nutzung ihrer Werke durch KI-Unternehmen und zeigen sich enttäuscht über die Unterstützung des Premierministers für ein System ähnlich dem der EU, das einen Opt-out der Urheberrechtsinhaber für die Datenerfassung vorsieht.
Der „Creative Industries Federation“ hat sich kürzlich „zutiefst besorgt“ über Starmer’s Position geäußert und die Regierung aufgefordert, die Interessen der Urheber zu schützen und ihre Anliegen weiterhin zu berücksichtigen. Der bekannte Musiker Paul McCartney warnte davor, dass KI „die menschliche Kreativität vollständig ersetzen könnte“, während Kate Bush zusammen mit Stephen Fry, Hugh Bonneville und anderen eine Petition unterzeichnete, in der betont wird, dass „die nicht autorisierte Nutzung kreativer Werke zum Training von KI-Generatoren eine ernsthafte Bedrohung für den Lebensunterhalt der Urheber darstellt und auf keinen Fall toleriert werden darf.“
Moss sagte in einem Interview mit dem „Guardian“: „Der Einsatz von KI sollte verantwortungsvoll und fair sein, aber nicht auf Kosten der Kreativbranche.“ Sie argumentiert, dass diese Politik eine Art von Wachstum fördert, aber gleichzeitig ein anderes behindert. Osman erklärte deutlich, dass für die Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke eine Erlaubnis eingeholt und eine Gebühr bezahlt werden muss – alles andere sei Diebstahl.
Der Aktionsplan sieht vor, dass die Regierung „das britische System zum Text- und Data Mining reformieren wird, um zumindest wettbewerbsfähig mit der EU zu sein“. Viele Urheber lehnen dies jedoch ab und fordern eine automatische Vergütung für die Nutzung ihrer Werke. Die Regierung versichert, dass sie die Interessen der Kreativbranche beim Ausbau der KI-Industrie schützen und diesbezüglich Beratungen durchführen wird.
Wichtigste Punkte:
📚 Schriftsteller protestieren vehement gegen die von der Labour Party vorgeschlagene KI-Politik und argumentieren, dass sie die Rechte der Urheber verletzt.
⚖️ Der Plan erlaubt es Technologieunternehmen, urheberrechtlich geschützte Werke ohne Erlaubnis zu verwenden, was von den Schriftstellern als „Diebstahl“ betrachtet wird.
🤖 Die Regierung erklärt, dass sie das Urheberrecht reformieren wird, um ein Gleichgewicht zwischen KI und Kreativwirtschaft zu schaffen, und noch keine endgültige Entscheidung getroffen hat.