Nvidia errichtet im Norden Israels einen Forschungs- und Entwicklungs-Supercomputer mit einer Leistung von 30 Megawatt. Die Investitionssumme wird auf 500 Millionen US-Dollar geschätzt. Der Supercomputer befindet sich im Mevo Carmel Technologie- und Industriepark in der Nähe von Yokneam Illit und umfasst eine Fläche von 10.000 Quadratmetern. Er wird mit Hunderten von Blackwell-Systemen mit Flüssigkühlung der neuesten Generation ausgestattet sein.
Obwohl die genaue Anzahl der eingesetzten Beschleuniger noch unklar ist, berichten israelische Medien, dass die Konfiguration voraussichtlich „Tausende“ von Grafikprozessoren (GPUs) umfassen wird. Die Leistung soll mit der des bestehenden israelischen Supercomputers Israel-1 vergleichbar sein. Israel-1 besteht aus 2.048 H100-Beschleunigern, verwendet Nvidia Ethernet Spectrum-X-Serie-Switches und Super-Network-Interfaces und erreicht eine Spitzenleistung von 69 bis 137 PetaFLOPS für wissenschaftliche Berechnungen und 8 ExaFLOPS für KI-Anwendungen.
In Bezug auf die Chip-Leistung übertrifft Blackwell die Leistung von Hopper bei den meisten Genauigkeiten um das 2,5-fache und bei 4-Bit-Genauigkeit sogar um das 5-fache. Darüber hinaus bietet Blackwell eine höhere Speicherbandbreite als sein Vorgänger, mit einer Steigerung zwischen dem 1,66-fachen und dem 2,38-fachen. Daher dürfte die Gesamtleistung der neuen Anlage auch bei gleicher Anzahl an Beschleunigern die des Israel-1-Supercomputers übertreffen.
Der Aufbau des Systems begann Berichten zufolge im vergangenen Jahr und soll im ersten Halbjahr 2025 in Betrieb genommen werden. Die neuen Exportkontrollrichtlinien könnten jedoch Nvidias Pläne beeinflussen. Nach den neuen Regeln wird Israel als Land der zweiten Kategorie eingestuft, und die Einfuhr fortschrittlicher GPUs wird in den Jahren 2025 bis 2027 auf 50.000 Stück begrenzt.
Dennoch könnte Nvidia die restlichen Lieferungen innerhalb der 120-tägigen Frist nach Bekanntgabe der neuen Regeln abschließen, da diese erst nach Ablauf dieser Frist in Kraft treten und möglicherweise nach einer Wiederwahl Trumps aufgehoben werden. Darüber hinaus könnte die Supercomputeranlage, die hauptsächlich für interne Forschungs- und Entwicklungsarbeiten verwendet werden soll, von diesen Exportbeschränkungen ausgenommen sein.
Die engen Beziehungen zwischen Israel und den USA bedeuten, dass das Land gute Chancen hat, den Status eines „staatlich verifizierten Endnutzers“ zu erhalten und dadurch die Einfuhrbeschränkungen auf 320.000 Beschleuniger anzuheben. Vor diesem Hintergrund äußern israelische Technologieunternehmen Bedenken hinsichtlich der neuen Regeln, da diese die Wettbewerbsfähigkeit im schnell wachsenden KI-Bereich beeinträchtigen könnten.
Wichtigste Punkte:
🌐 Nvidia investiert 500 Millionen US-Dollar in den Bau eines 30-Megawatt-Supercomputers in Israel, der voraussichtlich 2025 in Betrieb genommen wird.
💻 Das neue System wird Tausende von Blackwell-GPUs enthalten und eine höhere Leistung als der bestehende israelische Supercomputer Israel-1 bieten.
📜 Exportkontrollrichtlinien könnten Nvidias Pläne beeinflussen, aber eine Ausnahmegenehmigung zur Unterstützung der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten wird erwartet.