Mistral gab kürzlich eine Content-Vereinbarung mit der Agence France-Presse (AFP) bekannt, um die Genauigkeit der Antworten seines Chatbot-Produkts Le Chat zu verbessern. Diese Zusammenarbeit ist die erste Partnerschaft von Mistral mit einem Medienunternehmen und unterstreicht den Wunsch des Unternehmens, seinen Nutzern neben großen Sprachmodellen auch diversifizierte Produkte anzubieten.
Gemäß der Vereinbarung erhält Le Chat Zugriff auf etwa 2300 täglich von der AFP veröffentlichte Nachrichtenberichte in sechs Sprachen: Arabisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Portugiesisch und Spanisch. Darüber hinaus kann Le Chat das gesamte AFP-Archiv seit 1983 abfragen, wodurch die Informationsquellen erheblich erweitert werden. Die Vereinbarung umfasst jedoch keine Fotos und Videos; Mistrals Bedarf an Bilderzeugung wird durch die Zusammenarbeit mit Black Forest Labs gedeckt.
Arthur Mensch, Mitbegründer und CEO von Mistral, erklärte, dass die Verbesserung der Genauigkeit der Antworten von Le Chat für die effektive Anwendung der Technologie unerlässlich sei, insbesondere bei der Betreuung von Unternehmenskunden. Durch diese Zusammenarbeit kann Mistral nicht nur die Funktionalität seines Produkts erweitern, sondern den Nutzern auch einzigartige multikulturelle und mehrsprachige Optionen bieten. Fabrice Fries, CEO der AFP, betonte ebenfalls, dass diese Partnerschaft die Diversifizierung der Einnahmequellen der AFP fördern werde.
Diese Zusammenarbeit fällt zeitlich mit dem Ende des Drittanbieter-Faktencheck-Programms von Meta zusammen und bietet somit einen günstigen Zeitpunkt für die Partnerschaft zwischen AFP und Mistral. In der aktuellen KI-Branche kann die Zusammenarbeit mit renommierten Nachrichtenagenturen KI-Unternehmen nicht nur helfen, die Autorität ihrer Inhalte zu steigern, sondern auch potenzielle Urheberrechtsprobleme zu vermeiden und sich als Partner von Nachrichtenagenturen zu positionieren.
Mit der kontinuierlichen Erweiterung seiner Produktpalette dürfte sich Le Chat in Zukunft im Wettbewerb mit anderen Chatbots wie ChatGPT und Claude behaupten.