In einer aktuellen Ankündigung gaben Microsoft und OpenAI eine bedeutende Anpassung ihrer Partnerschaft bekannt. Laut dem neuen Vertrag erhält OpenAI Zugriff auf die Rechenressourcen von Wettbewerbern und ist nicht mehr ausschließlich auf die Microsoft Azure-Cloud-Infrastruktur angewiesen. Diese Änderung bedeutet mehr Flexibilität für OpenAI bei der zukünftigen Forschung und dem Training von Modellen.
Microsoft erklärte, dass die neue Vereinbarung die Exklusivklauseln für neue Rechenkapazitäten ändert und nun ein „Vorzugsrecht“ gilt. Das bedeutet, Microsoft hat ein Vorkaufsrecht auf neue Rechenressourcen, OpenAI kann aber dennoch zusätzliche Rechenleistung aufbauen, hauptsächlich für die Forschung und das Training neuer KI-Modelle. Die Grundlage der Partnerschaft bleibt unverändert: Microsoft behält die Exklusivrechte an der OpenAI-Technologie, z. B. für Produkte wie Copilot, und die OpenAI-API bleibt exklusiv auf Azure verfügbar.
Der Hintergrund dieser Anpassung umfasst auch die Zusammenarbeit von OpenAI mit anderen Unternehmen, beispielsweise kürzlich mit Oracle, um die benötigten Rechenkapazitäten zu erhalten. Dies geschah, weil einige OpenAI-Aktionäre der Meinung waren, dass Microsoft deren Bedarf nicht rechtzeitig decken konnte. OpenAI benötigt enorme Rechenleistung für den Aufbau der geplanten Modelle und Nutzerbasis, was die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen notwendig macht.
Darüber hinaus erlebte die Beziehung zwischen OpenAI und Microsoft in letzter Zeit einige Turbulenzen, insbesondere nach der kurzzeitigen Entlassung von OpenAI-CEO Sam Altman, was zu Spannungen führte. Die New York Times berichtete über zunehmende Spannungen aufgrund von finanziellen Problemen bei OpenAI und internen Reibungen. Microsoft warb im vergangenen Jahr auch Mustafa Suleyman, den CEO von Inflection, ab, um sein Consumer-KI-Geschäft voranzutreiben, was bei der OpenAI-Führung zu Unmut führte.
Erwähnenswert ist auch eine besondere Klausel im Kooperationsvertrag zwischen OpenAI und Microsoft: Sollte OpenAI eine Künstliche Allgemeine Intelligenz (AGI) entwickeln, könnte dies den Zugriff von Microsoft auf zukünftige leistungsstarke Modelle einschränken. Diese Klausel sollte verhindern, dass eine leistungsstarke KI zu früh kommerzialisiert wird, aber OpenAI erwägt derzeit, diese Klausel aufzuheben, um mehr finanzielle Unterstützung zu erhalten.
Wichtigste Punkte:
🌟 OpenAI erhält Zugriff auf die Rechenressourcen von Wettbewerbern und ist nicht mehr nur von Microsoft abhängig.
🤝 Die neue Vereinbarung passt die Exklusivität der Rechenressourcen an: Microsoft hat ein Vorkaufsrecht.
💼 Die Beziehung zwischen den beiden Unternehmen erlebte Turbulenzen, OpenAI arbeitet mit anderen Unternehmen zusammen, um seinen Bedarf an Rechenleistung zu decken.